PRESSEARCHIV 2011

 

30.12.2011

Auch Schranken sind möglich - Oberverwaltungsgericht Münster hat die Bahn nicht auf einen Brückenbau in Bödinghausen festgelegt

24.12.2011

»Eine Verschandelung der Landschaft« - Geplante Brücke am Bahnübergang in Bödinghausen soll eine Millionen Euro kosten – Bürgermeister empört

21.12.2011

Umstellung der Stellwerkstechnik am Karfreitag - Haller Willem bekommt besseren Wetterschutz

06.12.2011

Ärger um Fahrkarten: Verkaufsstelle am Bahnhof geschlossen – Tickets gibt es jetzt auch im Supermarkt

01.12.2011

Zugausfälle verärgern Fahrgäste

01.12.2011

Doch kein »Abpfiff« im Haller Bahnhof - Stadt verhandelt weiter mit der DB wegen Übergang

22.11.2011

Fahrgäste müssen draußen frieren

17.11.2011

Behörde stoppt Bauarbeiten der Bahn - Eisenbahnbundesamt beanstandet Standard für die digitale Signaltechnik - Haller Stellwerk unter Denkmalschutz

30.10.2011

Nächstes IHW-Treffen am 16.12. in Bielefeld

30.10.2011

Fahrrad-Boxen, 30-Minuten-Takt und neue Schilder - Bürgermeister Pohlmann traf Haller-Willem-Initiative

20.09.2011

Nächstes IHW-Treffen am 28.10. in Oesede

16.09.2011

Haller Willem: Fahrgast will nach Bielefeld und kommt bis Kloster Oesede

09.09.2011

Nächstes IHW-Treffen am 15.09. in Bielefeld

09.09.2011

Haller Willem: Fahrgäste müssen in Wellendorf umsteigen

06.09.2011

Tage des Stellwerks sind gezählt

05.09.2011

Dissen: Haller-Willem feierte am Sonntag Jubiläum

05.09.2011

  • »Haller Willem« wird im Zug gefeiert - Fahrgäste pendeln zwischen den Veranstaltungen zum 125-jährigen Bestehen der Bahnstrecke
  • Design für 125 Jahre Streckengeschichte Studentin verschönert »Haller Willem«
  • Festschrift zum Jubiläum
  • 04.09.2011

    Geglückte Wiederbelebung - Der „Haller Willem“ wird 125 und kommt gut an

    30.08.2011

    Osnabrück: Bahnhof Rosenplatz hat eine Chance - Kosten werden untersucht

    30.08.2011

    1350 Gleis-Kilometer sind schon blau-weiß - Nordwestbahn beschäftigt inzwischen 650 Mitarbeiter

    27.08.2011

    Der Dampflok-Fan ist immer am Zug: Bodo Janicke ist auch mit 88 Jahren noch auf der Fotopirsch

    27.08.2011

    Geburtstagsfeier für eine Zugverbindung

    25.08.2011

    “Willem” hält am Kulturbahnhof - GAB feiert das 125-jährige Jubiläum der historischen Bahnstrecke mit großem Fest am 4. September

    25.08.2011

    moBIEL lädt am 04.09. zur Radtour “125 Jahre Haller Willem” nach Halle ein

    25.08.2011

    380 PS verweigern den Dienst

    29.07.2011

    Haller waren gar nicht eingeladen - Bahnstrecke »Haller Willem« besteht 125 Jahre

    30.06.2011

    Buntes Programm an der Bahnstrecke Osnabrück - Bielefeld am 4. September zum Haller Willem Geburtstag

    12.06.2011

    Eurobahn und Nordwestbahn übernehmen Ostwestfalen-Lippe-Netz - IHW gratuliert NordWestBahn

    20.05.2011

    Haller Willem soll alle halbe Stunde bis nach Osnabrück fahren

    18.05.2011

    Bahn-Wanderer am Luisenturm in Borgholzhausen

    13.05.2011

    Nächster Halt Rosenplatz: Neuer Bahnhof für Osnabück?

    05.05.2011

    Nächstes IHW-Treffen am 14.05. in Borgholzhausen

    08.04.2011

    Haller-Willem-Geschichte einsehbar - Bahn-Wanderung am 14. Mai geplant

    01.04.2011

    Nächstes IHW-Treffen am 07.04.11 in Halle(Westf)

    04.03.2011

    “Im Wintergarten den Haller Willem kommen sehen” - Initiative besichtigte ehemaligen Güterschuppen

    01.03.2011

    Sutthauser Bahnhofspatinnen gekürt

    01.03.2011

    Wachstum mit Osterhasen und Fruchtgummis

    15.02.2011

    Vom Haller Willem gerammt und verschwunden

    05.02.2011

    GERRY WEBER WORLD für 30-Minuten-Takt auf der Haller-Willem-Bahn

    02.02.2011

    Guten Morgen Haller Willem … mit dem Job-Ticket zur Arbeit

    01.02.2011

    Nächstes IHW-Treffen am 03.03.11 in Dissen-Bad Rothenfelde

    01.02.2011

    Haller Willem: Magnettechnik schließt Zusammenstoß auf eingleisiger Strecke wie in Hodorf nahezu aus

    16.01.2011

    Luthin & Koch gewinnen Haller-Willem-Cup

    14.01.2011

    Haller Willem wird 125 Jahre alt - Initiative plant Feier mit Kommunen

    14.01.2011

    Country-Festival ist gestrichen - Kulturbahnhof B 3 bangt um die Existenz

    12.01.2011

    Nächstes Treffen der IHW am 28.01.2011 in Halle(Westf)

     

     

     

     


    30.12.2011
    Bericht: WB


    Auch Schranken sind möglich - Oberverwaltungsgericht Münster hat die Bahn nicht auf einen Brückenbau in Bödinghausen festgelegt

    Borgholzhausen (WB). Bereits einmal haben Anwohner erfolgreich gegen einen Brückenbau am Bahnübergang in Bödinghausen geklagt. Dennoch setzt die Deutsche Bahn weiter auf eine Brückenkonstruktion. Das Unternehmen beruft sich dabei auf ein Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Münster vom 9. Dezember 2010. Indes: Das Gericht sieht den Bau einer Brücke ausdrücklich nicht als einzige Lösung. Schranken könnten eine Alternative sein. Geht es nach dem Willen der Bahn, führt in naher Zukunft eine mehr als 100 Meter lange Betonbrücke über den bisher unbeschrankten Bahnübergang in Bödinghausen. Die Lösung sieht die Bahn als alternativlos an. Dabei ist das Unternehmen bereits einmal mit den Plänen für einen Brückenbau vor dem Oberverwaltungsgericht gescheitert. Gleich mehrere erheblich Abwägungsmängel kritisierte das Oberverwaltungsgericht Münster in seinem Urteil vom 9. Dezember 2010 und stufte den Bahn-Plan als rechtswidrig ein. Nach dem Urteil modifizierte die Bahn die Pläne. Das Ziel des Unternehmens ist aber weiterhin der Brückenbau. »Wir haben das umgesetzt, was das Gericht von uns verlangt hat«, sagt Bahnsprecher Manfred Ziegerath auf Nachfrage dieser Zeitung.

    Am unbeschrankten Bahnübergang in Bödinghausen möchte die Deutsche Bahn eine Beton-Brücke für eine Million Euro bauen. Das Oberverwaltungsgericht sagt in seinem Urteil jedoch, dass auch der Einsatz von günstigeren Bahnschranken möglich sei. Foto: WeyandMangelnde Alternativen

    Das Gericht entschied, dass die Bahn bei ihren Planungen nicht alle Belange für den Bau einer Brücke ermittelte und berücksichtigte. Konkret bedeutet dies im Fall Bödinghausen, dass die Bahn nicht genügend Varianten geprüft hat, um die Grundstückseigentümer in Bödinghausen zu entlasten.

    Das führt im konkreten Fall dazu, dass die Interessen der Anwohner in die Planungen nicht einbezogen und mögliche Alternativen nicht abgewogen worden seien. So habe die Bahn Schrankenlösungen, die an vielen Teilen der Haller-Willem-Strecke immer noch bestehen, in den Planungen nicht beachtet. »Eine zutreffende oder nachvollziehbare Prüfung, ob [...] einer schrankentechnischen Sicherung des Bahnübergangs der Vorzug zu geben ist, hat nicht stattgefunden«, heißt es in dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts.

    Schranke ist möglich

    Die Deutsche Bahn, die eine Schrankenlösung in Bödinghausen ablehnt, argumentierte vor Gericht mit großen Sicherheitsbedenken. Schranken und Lichtanlagen können ausfallen und zu Unfällen führen. Rechtlich beruft sich die Bahn auf das Eisenbahnkreuzungsgesetz. In Paragraph zwei heißt es dort, dass neue Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen als Überführungen – also in Form einer Brücke – herzustellen sind.

    Den Argumenten der Bahn folgte das Gericht nicht. Denn Paragraph zwei, auf den sich die Bahn beruft, gilt nur für neue Kreuzungen. Beim Bahnübergang in Bödinghausen handele es sich jedoch um eine bestehende Kreuzung, die nach Paragraph drei des Eisenbahnkreuzungsgesetz geregelt ist. Dieser lasse den Einsatz von Schranken und technischen Sicherungen zu, urteilte das OVG. Schranken sind demnach auch in Bödinghausen möglich.

    Selbst wenn man den Paragraph zwei, auf den sich die Bahn beruft, berücksichtige, lasse dieser Ausnahmen zu: Gerade bei schwachem Verkehr, wie in Bödinghausen, müsse eine Brücke nicht zwingend gebraucht werden. Im Urteil heißt es: »Aussagen zur Größe des Sicherheitsgewinns können [...] nicht ohne Berücksichtigung der Verkehrsbelastung der sich kreuzenden Verkehrswege gemacht werden.« Das Gericht stellte fest, dass Lage, Streckenführung und Ausbauzustand der Straße Bödinghausen nicht auf eine hohe verkehrliche Bedeutung hindeuten.

    Die Bahn argumentierte zudem, dass sich der Bahnübergang in einer Troglage befindet, was für den Bau einer Brücke spreche. Durch die abschüssige Lage entstehe nach Auffassung des Unternehmens die Gefahr, »dass Fahrzeuge glatteisbedingt nicht mehr vor den Gleisen zum Stehen kommen könnten.« Zwar erscheint es nicht ausgeschlossen, dass Rutschgefahren möglich sind, doch könne das Problem durch ein Vorziehen der Schrankenanlage gelöst werden, sagte das OVG.

    Kosten abwägen

    Das Gericht kritisierte zudem den Umgang der Deutschen Bahn mit den Kosten. Nach Eisenbahnkreuzungsgesetz müssen die Bahn, der Bund und die Stadt Borgholzhausen je ein Drittel der Baukosten tragen. Im Urteil heißt es, dass eine schrankentechnische Sicherung deutlich günstiger zu realisieren sei, als die Brückenlösung. Diese sollte damals 745000 Euro kosten. Mittlerweile sind die Kosten für die neue Beton-Brücke auf eine Million Euro angestiegen. Das Anbringen von Schranken schlug in den alten Planungen mit 534642 Mark zu Buche. Mittlerweile dürften sich die Kosten für den Bau der Schrankenanlage – in Euro umgerechnet – deutlich erhöht haben.

    Hinweis IHW: Das Urteil ist hier einsehbar.

    Kommentar Westfalenblatt: Eine teure Zumutung
    Erst vor wenigen Tagen ist in Detmold wieder ein Auto auf einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem Zug kollidiert. Der Fahrer des Pkw hatte einen Schutzengel. Er überlebte schwer verletzt. Um Unfälle dieser Art zu vermeiden, möchte die Deutsche Bahn an Borgholzhausens einzigem unbeschrankten Bahnübergang in Bödinghausen eine Brücke bauen. Die Kosten der Maßnahme von einer Millionen Euro teilen sich Bund, Bahn und Kommune – also der Steuerzahler! Natürlich kann eine Brücke die Sicherheit am Bahnübergang erhöhen. Doch es stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit. Wieviel Geld soll der Steuerzahler für eine Brücke aufwenden, die pro Tag nur wenige Verkehrsteilnehmer nutzen werden? In der Tat hat dieses Bauwerk gute Chancen, vom Steuerzahlerbund angeprangert zu werden. Aus Sicht des Landschaftsschutzes ist diese Brücke ohnehin eine Zumutung. Der riesige graue Betonklotz passt so gewiss nicht ins grüne Bödinghausen. Nun ist die Bahn gefragt: Sie muss eine neue Brücke bauen. Nicht in Bödinghausen, sondern am Verhandlungstisch.
    Florian W e y a n d

    > zurück nach oben
     


    24.12.2011
    Bericht: WB


    »Eine Verschandelung der Landschaft« - Geplante Brücke am Bahnübergang in Bödinghausen soll eine Millionen Euro kosten – Bürgermeister empört

    Borgholzhausen - Seit Jahren wird über den Bahnübergang im »Bödinghauser Loch« diskutiert. Schon seit längerem ist der Bau einer Brücke in Planung. Jetzt ist eine ganz neue Variante dieses Brückenbauwerkes im Gespräch: eine große Betonkonstruktion für etwa eine Million Euro. Der Bürgermeister und auch die Anwohner sind empört. Während einer Sitzung beim Eisenbahnbundesamt in Essen am 16. November wurden Bürgermeister Klemens Keller zum ersten Mal die neuen Baupläne vorgestellt. Die Beton-Konstruktion ist nun größer als das Modell, das die Deutsche Bahn bisher befürwortete. »Der erste Eindruck war schockierend«, sagt der Bürgermeister dem WESTFALEN-BLATT.

    Der Grund: Nach den Plänen der Deutschen Bahn soll die Brücke, auf einer Länge von mehreren hundert Metern gebaut und von meterhohen Betonstelzen gestützt werden. Ein grauer Kontrast zur grünen Bödinghausener Natur. »Das Bauwerk ist eine Verschandelung der Landschaft, wie man sie nur selten gesehen hat«, kritisiert Klemens Keller.

    Dem Bürgermeister sind zudem die hohen Kosten ein Dorn im Auge. »Das Bauwerk soll in etwa eine Million Euro kosten und ist damit deutlich teurer als die vorher geplante Brücke«, sagt Keller. Damit erhöhen sich die Kosten, die gemeinsam von der Stadt Borgholzhausen, der Deutschen Bahn und dem Bund getragen werden müssen, um etwa 250000 Euro. Für die vormals geplante Brücke rechnete das von der Bahn eingesetzte Ingenieurbüro mit »nur« 750000 Euro.

    Die neue Planung wurde notwendig, weil drei Anwohner vor dem Oberverwaltungsgericht Münster gegen den Bau der Brücke klagten. Das OVG gab dem Trio Recht. Nach Meinung des Gerichts hat die Bahn nicht alle Alternativen sorgfältig abgewogen, um die Grundstückseigentümer zu entlasten. Die neue Brücke ist nun schmaler und verbraucht auch weniger Grund und Boden der Anlieger.

    Klemens Keller befürchtet, dass in Zeiten klammer Kassen von Bund und Ländern die Fördergelder, die der Stadt Borgholzhausen durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zustehen, wegbrechen könnten. »Die Förderung kann auslaufen. Das wäre für die Stadt sehr problematisch«, sagt der Bürgermeister. Die Kommune müsse dann das gesamte Drittel der Kosten in höhe von mehr als 300000 Euro übernehmen

    Kritik an den Plänen der Deutschen Bahn äußert auch Jürgen Upmeyer, der als einer von drei Anwohnern vor dem Oberverwaltungsgericht geklagt hat. Über die neuen Pläne wurde er von Klemens Keller am 13. Dezember informiert.

    Die neue Brücke werde wie ein Riegel in der Landschaft aussehen, befürchtet Upmeyer. »Sie ist doppelt so scheußlich wie die vorher geplante Brücke.« Er befürchtet, dass die Deutsche Bahn den Anwohnern, die gegen die vorherigen Pläne geklagt haben, den »Schwarzen Peter« zuschieben möchte. »Es wirkt wie ein Vergrämungsplan«, sagt Upmeyer.

    Er plädiert für einen höhengleichen Bahnübergang. »Es ist die beste Lösung. Daran wollen wir gerne mitwirken«, sagt Upmeyer . Dafür würde er sogar 820 Quadratmeter seines Eigentums abtreten. Mehr als beim Brückenbau: Bei dieser Variante rechnet Jürgen Upmeyer mit einer Abgabe von 780 Quadratmetern.

    Den höhengleichen Bahnübergang schließt Klemens Keller jedoch aus. Dies sei zu gefährlich, denn defekte Schranken und ein Ausfall der Lichtanlagen könnten zu Unfällen im Begegnungsverkehr führen. Keller rechnet damit, dass der Verkehr in Zukunft besonders durch den Ausbau des Interkommunalen Gewerbegebiets zunehmen wird. »Viele Autofahrer nutzen die Strecke bereits jetzt schon, wenn viel Verkehr die Kreuzung am Borgholzhausener Bahnhof befährt«, sagt der Bürgermeister.

    Sollte die Bahn weiter auf ihren Plänen beharren, scheuen die Anwohner auch den wiederholten Anruf der Gerichte nicht, wie Jürgen Upmeyer bekräftigt. Er möchte zudem den Bund der Steuerzahler informieren, der in seinem Schwarzbuch Steuergeldverschwendungen aufdeckt.

    Keller dagegen hofft auf eine schnelle und unkomplizierte Einigung zwischen allen Parteien. »Wir möchten uns Ende Januar zusammensetzen, um eine Lösung zu finden.« Eine Gerichtsverhandlung möchte der Bürgermeister verhindern. »Wir setzen auf Gespräche«, sagt Klenens Keller.

    Kommentar Westfalenblatt:
    Die Deutsche Bahn hält weiter an den Brückenbauplänen in Bödinghausen fest. Dabei hat gerade das Gerichtsurteil gezeigt, dass eine Brücke nicht die einzige Lösung ist. Ein höhengleicher Bahnübergang mit einer Schranke ist die kostengünstigere Alternative, die zudem den Sicherheitsansprüchen gerecht wird. Gerade in Zeiten knapper Kassen sollte die Bahn kostenmäßig nicht entgleisen.
    Florian W e y a n d

    > zurück nach oben
     


    21.12.2011
    Bericht: IHW


    Umstellung der Stellwerkstechnik am Karfreitag - Haller Willem bekommt besseren Wetterschutz

    Bielefeld – Am Karfreitag soll die neue Stellwerkstechnik auf der Bahnstrecke Bielefeld-Osnabrück in Betrieb genommen werden. Das erfuhren die Mitglieder der Initiative Haller Willem (IHW) im Gespräch mit Thomas Johann von der DB Netz AG. Zunächst solle dann die Steuerung von Quelle aus erfolgen, später von Lage. Behoben sei der von einem Bagger verursachte Schaden als Ursache für Zugausfälle und –verspätungen.

    Zugausfälle sind nach Kenntnis der IHW auch entstanden, weil Zugführer fehlten. Demnach gebe es zu wenig Fachpersonal bei der Nordwestbahn, um kurzfristige Ausfälle kompensieren zu können. Die Betreiberin des Haller Willem sei allerdings inzwischen aktiv geworden, um zusätzliche Zugführer einzustellen.

    Die Trassengebühr, die die Nordwestbahn an die DB Netz zu zahlen hat, wurde zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember für eine Fahrt Bielefeld-Dissen von 120 auf 133 Euro erhöht. „Verlierer“ seien bei der Neufestsetzung die Bundesländer mit dichtem Bahnangebot wie NRW, stellte Johann kritisch fest. Der DB-Vertreter berichtete, dass mit den Vorbereitungen für die im Herbst vorgesehenen Arbeiten an der Bahnbrücke Stapenhorster Straße in Bielefeld bereits begonnen worden sei.

    Die Ausweitung des Wetterschutzes auf dem Haller-Willem-Bahnsteig 8 in Bielefeld stellte Martin Nowosad von der DB AG Station & Service in Aussicht. Soeben fertig gestellt ist der Wetterschutz auf dem Bahnsteig in Dissen. Dynamische Schriftanzeigen und Lautsprecherdurchsagen werde es absehbar für Haltepunkte der Kategorie 7 wie Kupferheide nicht geben. Inwieweit das von Anwohnern bemängelte Pfeifen am Bahnhof Halle durch eine andere Sicherung des Bahnübergangs ersetzt werden solle, könne nach Vorlage eines von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachtens entschieden werden.

    Eine Modernisierung des Bahnhofs Brackwede ist nach Einschätzung von Nowosad kurz- und mittelfristig nicht umsetzbar. Gleichwohl stehe nach Abschluss der bis 2016 laufenden Modernisierungsoffensive der Umbau des Bahnhofs Brackwede ganz oben auf der Liste der dann folgenden Bauvorhaben. Anliegen der IHW ist es, im Zuge des Ausbaus der Sennebahn ausreichend Zeit zu schaffen für den Umstieg mit dem Haller Willem, um keinen Anlass mehr zu bieten für das widerrechtliche Überqueren der Gleise.

    Noch keine Angaben hat die IHW bisher bekommen zu den Fahrgastzahlen im Jahr 2010 für das niedersächsische Teilstück zwischen Osnabrück und Dissen. Der Zweckverband VVOWL hatte bisher eine Steigerung auf der Gesamtstrecke zwischen Bielefeld und Osnabrück auf ca. 5.800 Fahrgäste werktäglich berichtet. Auf eine Anfrage habe die Landesverkehrsgesellschaft in Hannover der IHW noch um etwas Geduld für deren „Zahlenspezialisten“ gebeten.

    > zurück nach oben
     


    06.12.2011
    Bericht: WB


    Ärger um Fahrkarten: Verkaufsstelle am Bahnhof geschlossen – Tickets gibt es jetzt auch im Supermarkt

    Steinhagen - Die Verkaufsstelle für Fahrkarten am Bahnhof in Steinhagen ist seit gestern geschlossen. Für immer. Tickets für die Züge der Nordwestbahn auf der Haller-Willem-Strecke können Fahrgäste am Automaten im Waggon kaufen. Wer seine Bahnkarte bei einem Menschen erwerben möchte, der hat dazu 250 Meter vom Bahnhof entfernt Gelegenheit.

    Mehr als 60 Jahre hat Dr. Siegfried Finke am Steinhagener Bahnhof seine Fahrscheine gekauft und das Auf und Ab der Haller-Willem-Strecke hautnah miterlebt. Die Schließung der Verkaufsstelle bedauert der Haller-Willem-Experte sehr. Fotos: Andreas SchnadwinkelFür »falsch und alles andere als kundenfreundlich« hält Bernd Beckmann die Entscheidung der Deutschen Bahn (DB), die Verkaufsstelle am Bahnhof zu schließen. »Gerade ältere Menschen tun sich schwer, Ticketautomaten zu bedienen«, betont der Vorsitzende des Seniorenbeirats der Gemeinde Steinhagen. Klaus Besser findet es schade, dass Fahrkarten fortan nur noch an einer Maschine zu bekommen sind. »Es ist ärgerlich für die Kunden, die ihre Tickets nicht im Internet buchen und ausdrucken können. Aber die Umsatzzahlen an der Verkaufsstelle waren mit Sicherheit zu gering, um den Service aufrechterhalten zu können«, vermutet der Bürgermeister und verweist auch auf die Automaten in den Zügen. Diese können allerdings keine großen Scheine wechseln. »Unsere Ticketautomaten in den Waggons sind von 2003 und nehmen zwar Scheine an, geben aber nur Münzgeld heraus. Man sollte nicht erwarten, einen Zwei-Euro-Fahrschein mit einem 50-Euro-Schein bezahlen zu können. Da machen die Geräte nicht mit«, sagt Katrin Hofmann, Sprecherin der Nordwestbahn. Passendes Kleingeld sei hilfreich. Im Notfall könne das Servicepersonal im Zug angesprochen werden, das eventuell wechseln könne.

    250 Meter vom Bahnhof entfernt bietet sich eine bislang noch kaum bekannte Alternative an. Im neuen Markant-Markt an der Bergstraße, vom Gleis weithin sichtbar, verkaufen Annette und Thomas Uhlemeyer Bahnfahrkarten. Der Schalter befindet sich im Bereich Postservice und Lotto. »Derzeit holen sich Bahnfahrer überwiegend Monatstickets. Wir haben auch sämtliche NRW-Tickets wie ›Schöner Tag‹. Einzelfahrscheine gehen noch nicht so häufig raus«, sagt Annette Uhlemeyer. Das könnte und sollte sich ändern, da man im Markant-Markt freundlich bedient wird und auch mit einem Geldschein bezahlen kann, der gewechselt wird. »In den Bahntarifen können wir die Kunden jedoch nicht im Detail beraten. Jeder sollte genau wissen, was er will«, so Annette Uhlemeyer, die »natürlich jedem Kunden, vor allem älteren Menschen, so gut hilft, wie sie kann«.

    Dass so nah am Bahnhof Fahrscheine verkauft werden, findet Dr. Siegfried Finke klasse. Der Amshausener ist ausgewiesener Haller-Willem-Experte und weiß, dass »Veränderungen auch vor so einem kleinen Bahnhof wie Steinhagen nicht Halt machen«. Beim Blick auf seine alten Tickets aus den frühen 80er Jahren wird der passionierte Bahnhistoriker ein bisschen wehmütig: »125 Jahre lang konnte man im Bahnhof Steinhagen Fahrkarten erwerben. So lange gibt es den Schalter im Wartesaal schon. Seit dem vorigen Wochenende ist er endgültig geschlossen. Und die Automaten sind auch schon abgebaut.« Dr. Siegfried Finke weist auf eine weitere Veränderung hin: »Die Signalsteuerung soll auf der gesamten Strecke auf Fernbedienung umgestellt werden. An Ostern hat der Bahnhof Steinhagen dann keinen Fahrdienstleiter mehr.«

    > zurück nach oben
     


    01.12.2011
    Bericht: HK


    Zugausfälle verärgern Fahrgäste

    Steinhagen - Jörg Balsat ist ein Kunde, wie ihn sich die Bahn eigentlich nur wünschen kann. Der Borgholzhausener leitet in Steinhagen ein Fitnessstudio und setzt für den Weg zur Arbeit auf den öffentlichen Personen-Nahverkehr. Dafür hat er sich eine Monatskarte für die Haller-Willem-Strecke bei der Nordwest-Bahn gekauft. Inzwischen ist der Bahnkunde allerdings maßlos verärgert.

    Denn seit September häufen sich Verspätungen und Zugausfälle auf der Haller-Willem-Strecke. „Bereits am 2. September ist ein Zug komplett ausgefallen”, berichtet Jörg Balsat. Die daraus resultierenden Folgen sind für die Bahnkunden teilweise gravierend, wie sich an seinem Beispiel zeigt: „Weil ich nicht pünktlich in Steinhagen war, konnte die Tür zum Fitnessstudio nicht geöffnet werden. Ich habe mein ganzes Handy leer telefoniert, um die Situation zu retten”, erzählt er weiter. Bis heute kam es immer wieder zu ähnlichen Ärgernissen, weil der Zug nicht verlässlich war.

    Kontakt nahm Balsat dann immer wieder mit der Bahnzentrale über die Sprechanlage am Bahnhof Borgholzhausen auf. Daneben beschwerte er sich beim Zugpersonal. Nicht nur für ihn völlig unverständlich: Für ein und denselben Zugausfall bekam er verschiedene Gründe genannt. Mal sollte ein Triebwerkschaden der Grund für den Ausfall sein, mal wurde ein Personenschaden angeführt, an anderer Stelle wurde auf eine Baustelle an der Haller-Willem-Strecke verwiesen. Jörg Balsat kommt sich von den Verantwortlichen verschaukelt vor.

    Nordwest-Bahn gesteht „massive Ausfälle” ein

    Die Nordwest-Bahn bestätigt dem Haller Kreisblatt, dass es in letzter Zeit zu Problemen gekommen ist und räumt sogar „massive Ausfälle und Verspätungen in den vergangenen Wochen” ein. Katrin Hofmann, Sprecherin der Nordwest-Bahn, erklärt: „Seit Wochen laufen die Modernisierungsarbeiten für das neue elektronische Stellwerk in Lage, dass künftig auch die Signale auf der Haller-Willem-Strecke zwischen Bielefeld und Dissen stellen wird. Eigentlich sollte das Stellwerk schon am 19. November in Betrieb genommen werden, bisher fehlt jedoch noch eine behördliche Abnahme. Darum wird weiterhin auf die alte Technik gesetzt. Diese wurde aber bei Bauarbeiten in Steinhagen stark beschädigt.” Die Folgen bekommen die Fahrgäste zu spüren.

    „Der halbstündige Zwischentakt zwischen Bielefeld und Halle konnte zeitweilig aufgrund der zu erwartenden Verspätungen nicht aufrecht gehalten werden und entfiel in der letzten Zeit”, teilt die Nordwest-Bahn mit. Katrin Hofmann verspricht jedoch, dass die DB Netz daran arbeit, das Stellwerk in Steinhagen behelfsmäßig herzurichten, um den Regelbetrieb schnellstmöglich wieder herzustellen. Die Fahrgäste werden um Entschuldigung gebeten.

    Inzwischen informieren Infoblätter im Zug über die Situation und mit Kaffee-Gutscheinen sollen die Kunden milde gestimmt werden. Jörg Balsat bekam als Entschädigung eine Gästekarte geschenkt, mit der er für einen Tag die Nordwest-Bahn nutzen kann. „Ich habe doch ohnehin eine Monatskarte und will einfach nur pünktlich zur Arbeit kommen”, schüttelt er entnervt den Kopf.

    > zurück nach oben
     


    01.12.2011
    Bericht: WB


    Doch kein »Abpfiff« im Haller Bahnhof - Stadt verhandelt weiter mit der DB wegen Übergang

    Halle - Ein drei Sekunden langer Pfiff sorgt seit fast zwölf Jahren für Ärger: das Signal des Haller Willems an der Umlaufschranke im Haller Bahnhof. Der »ohrenbetäubende Lärm«, wie Heinz-Udo Lakemper vom Haller Bauamt im Bau- und Verkehrsausschuss sagte, hat schon vor Jahren Anlass für Beschwerden aus der Nachbarschaft geboten. Denn der Lokführer muss das Warnsignal vor jeder Einfahrt und Ausfahrt geben – eine Vorschrift wegen der Fußgänger, die dort die Gleise überqueren. Zählungen haben ergeben, dass im Durchschnitt stündlich fast 60 Menschen aus dem Bahnhof 'rüber zum Busbahnhof oder zum Edeka-Markt unterwegs sind. Die Bahn würde auf den Übergang am liebsten verzichten.

    Die Stadt hatte sich jedoch im Zuge des Bahnhofs-Umbaus im Jahr 2000 ausdrücklich für die Querungsmöglichkeit ausgesprochen. Denn bei einer Aufhebung müssten Reisende und Passanten erhebliche Umwege und zeitliche Nachteile in Kauf nehmen. Zudem würde sich die Gefahr »wilder Querungen« erhöhen. Unzählige Gespräche mit der Deutschen Bahn in Bielefeld haben bislang zu keiner Lösung geführt. Eine technische Sicherung nur mit Rotlicht kommt kaum in Frage. Zwischen Ein- und Ausfahrt eines Zuges darf der Bahnübergang dann nämlich nicht genutzt werden. Somit entfiele jede mögliche Querung zwischen Bahnhof und ZOB während des Haltes der Züge. Eine Sicherung mit Schranken wie an anderen Übergängen wäre jedoch eine teure Lösung, ebenso Fußgängerbrücken oder -tunnel. Die Rede war von mindestens 300 000 Euro. Die Bahn wird sich an Kosten nicht beteiligen. »Ich warne davor, den Fußgänger-Umlauf dicht zu machen. Das macht die Stelle nur noch gefährlicher«, gab Benedikt Freiherr Teuffel von Birkensee (CDU) zu bedenken und sprach sich für die Beibehaltung des Zustandes aus. »Wenn das Pfeifen wegfällt, dann quietschen die Bremsen«, meinte Reinhard Schacht (CDU) und zog den vergleich zur Rettungswache. Auch dort müssen Anwohner das laute Martinshorn ertragen. Ein akustisches Signal könnte auch vom Zug ausgelöst werden und zwar nur dann, wenn es tatsächlich erforderlich sein sollte, regte Dieter Jung (die Grünen) an. Die Verwaltung wurde mit weiteren Gesprächen beauftragt. Sie soll mit der Bahn über eine Lösung verhandeln: vielleicht Blinklicht, anderes Hupsignal und Schranken statt der Umlaufschranken.

    > zurück nach oben
     


    22.11.2011
    Bericht: WB


    Fahrgäste müssen draußen frieren

    Halle (WB). In den frühen Morgenstunden ist Bibbern angesagt auf dem Bahnsteig. Wenn die Temperaturen nur knapp über der Frostgrenze liegen, würden sich viele Bahnfahrer in Halle gern in der Wartehalle aufwärmen. Aber die ist sicher verschlossen.

    STU-Ratsmitglied Wolfgang Voß hält es für ein Unding, dass die Bahnhofshalle nicht schon zum Beginn des Berufsverkehrs am frühen Morgen geöffnet ist. Er hat das Problem bereits im Rathaus vorgetragen. Aber auch die Verwaltung hat auf Anfrage beim Bahnhofs-Management der DB in Bielefeld keine Antwort bekommen, berichtete Wilhelm Mußmann, Fachbereichsleiter im Rathaus, während der jüngsten Ratssitzung.

    Jacqueline Nikel, Auszubildende in der DB-Agentur ihrer Mutter, schließt morgens meist gegen 8.15 Uhr die Wartehalle auf. Dann ist der morgendliche Berufsverkehr aber schon weg. Foto: SchilligVoß will das Problem allerdings nicht auf sich beruhen lassen: Gerade für Fahrgäste, die um 6.10 Uhr mit dem Bus ankommen und bis fast 6.30 Uhr warten müssen, sei das Warten gerade in der vergangenen Woche bei den frostigen Temperaturen echt unangenehm gewesen. Und der Winter kommt noch. Das hohe Dach über den Bahnsteigen nutzt wenig, wenn eisiger Wind den Schnee vor sich hertreibt. »Dann zieht es hier ganz gewaltig«, weiß Voss zu berichten, der selbst häufig mit dem Zug nach Bielefeld fährt. Er selbst müsse allerdings nur kurz warten, weil er in Halle wohnt und passgenau kommen kann.

    Der STU-Ratsherr hat auch schon zweimal eine Mail an die Nordwestbahn geschrieben, aber auch von dort nur in einem Fall eine automatisierte Antwort erhalten. »Wenn die wirklich so viel Wert auf Kundenzufriedenheit legen, könnten sie sich darum bemühen«, sagt Voß.

    Das Problem wird sich wohl erst lösen lassen, wenn die Deutsche Bahn einen Nachmieter für die GAB gefunden hat. Die Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung hatte vor elf Jahren, nach dem Umbau des Bahnhofes im Rahmen des externen Expo-Projektes »Haller Willem«, mit viel Schwung den »Talent-Shop« als Kiosk eröffnet und betrieben. Aber mangels ausreichender Zuschüsse von Staat und Kommunen für das Arbeitslosenprojekt und auch mangels geeigneten Personals ist der Kiosk schon seit Wochen geschlossen. Inzwischen ist auch das ganze Mobiliar ausgeräumt.

    Mit seinem Kollegen von der Abteilung Vermietung will Bahnhofs-Manager Martin Nowosad genau hinschauen, wer als neuer Mieter mit einem Erfolg versprechenden Konzept in Frage kommen könnte. Es gebe mehrere Bewerber. Die Bahnhofshalle immer offen zu lassen, hält Martin Nowosad allerdings für nicht praktikabel. Dann sei wieder Vandalismus zu befürchten, auch Graffiti-Sprayer würden sich möglicherweise sogar in der Halle verewigen, wenn die nicht unter Kontrolle sei. Am liebsten wäre es dem Bahnhofsmanager, wenn er das gesamte Gebäude an einen privaten Investor übergeben könnte. Als Beispiel führt er den Bahnhof in Steinheim an, den ein Privatmann umgebaut habe zu Hotel, Restaurant und Shop.

    Vorerst aber müssen Haller Bahnreisende draußen warten, bis Ulrike Nikel um 9 Uhr ihre DB-Agentur öffnet und dazu natürlich auch die Wartehalle aufschließt. Wenn ihre Tochter Jacqueline (19) den Frühdienst übernimmt, wird etwas früher aufgeschlossen, weil ihr Bus aus Gütersloh schon um 8.15 Uhr in Halle ankommt. Den Frühaufstehern auf dem Bahnsteig hilft das allerdings auch nicht.

    Wolfgang Voß will sich damit aber noch nicht zufrieden geben. Sein Vorschlag für die nächsten Wochen: Die Mitarbeiter der benachbarten Radstation fingen ja auch früh an. Sie könnten wenigstens die Tür der Wartehalle auf der Bahnsteigseite aufschließen, weil es dann sogar Sichtkontakt von der Radstation bis dorthin gebe.

    Verschwunden ist auf dem Bahnsteig auch der Fahrkartenautomat der DB, an dem man auch Tickets für den Fernverkehr lösen konnte. Das ist zwar nicht das Fachgebiet von Martin Nowosad, aber erklären kann er es dennoch: »Auf der Strecke fährt ja kein DB-Zug mehr. Deshalb konnte der Automat wohl nicht mehr kostendeckend betrieben werden. Und wenn das so ist, wird er von DB-Vertrieb abgebaut.«

    Fahrkarten gibt es am Bahnhof dennoch: bei Ulrike Nikel am Tresen der DB-Agentur.

    > zurück nach oben
     


    17.11.2011
    Bericht: WB


    Behörde stoppt Bauarbeiten der Bahn - Eisenbahnbundesamt beanstandet Standard für die digitale Signaltechnik - Haller Stellwerk unter Denkmalschutz


    Halle (WB). Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat die Arbeiten zur Einführung eines elektronischen Stellwerks auf der Bahnstrecke zwischen Bielefeld und Dissen/Bad Rothenfelde (»Haller Willem«) gestoppt. »Es müssen noch Abstimmungsgespräche stattfinden«, sagte Bahnsprecher Jürgen Kugelmann auf Anfrage dieser Zeitung.

    Was sich bei der Stellungnahme aus der Presseabteilung der Bahn noch recht harmlos anhört, wirft die Planungen des Unternehmens um mehrere Monate zurück. Eigentlich sollte die neue Technik an der Haller-Willem-Strecke, wie Kugelmann bestätigte, schon in dieser oder der nächsten Woche in Betrieb genommen werden. Jetzt wird es wohl Ostern 2012 werden – und dann auch vorerst nur provisorisch. Die Schaltkästen und der Steuerungs-Computer werden dann erst einmal im Bahnhof Quelle unterkommen. Hier werden, wie in Steinhagen und an der Mönchstraße in Halle, die Signale und auch die Weichen noch mit Muskelkraft gestellt. Für mehrere Strecken in Ostwestfalen soll künftig von Lage aus der Betrieb in digitaler Technik gesteuert werden. Nach der Umrüstung des »Haller Willem« wäre die Sennebahn an der Reihe. Lage wird aber wohl erst im Sommer 2012 in Betrieb gehen können.

    Auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTES teilte die Pressestelle des EBA in Bonn mit, die Behörde habe »die Ausführungsplanung der Bahn für das elektronische Stellwerk...überprüft. Dabei wurden Verstöße gegen die einschlägigen technischen Regelwerke festgestellt. Aus diesem Grund hat das EBA mit Bescheid vom 1. September die Inbetriebnahme des Stellwerks bis zur Beseitigung der Mängel untersagt.«

    Worin genau diese Mängel bestehen, wollte das EBA ebenso wenig konkretisieren wie Jürgen Kugelmann. Ein Bahnexperte sagte dazu, dass DB-Netz die digitale Technik schon vielerorts im Einsatz habe – auch für Geschwindigkeiten von 160 und mehr als 200 Stundenkilometern. Die Haller-Willem-Strecke bis nach Dissen – in Niedersachsen gehört die Strecke den Stadtwerken Osnabrück – werde aber signaltechnisch nur auf eine Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern ausgelegt. Genau dieser Aspekt könne zur Aussetzung der Arbeiten geführt haben. Einzelheiten müssten jetzt noch mit der Aufsichtsbehörde geklärt werden.

    Die digitale Technik soll insgesamt für mehr Sicherheit auf der Strecke sorgen. Die würde zentral von einer Stelle (künftig wird es Lage sein) aus überwacht und gesteuert. An den Bahnübergängen beispielsweise sind elektronische Sicherungen eingebaut, so dass bei einer Störung der Zug automatisch gestoppt würde. Außerdem könnte die Bahn zwischen Quelle und Dissen Personal einsparen, das anderswo zum Einsatz kommen könnte.

    Wenn das Stellwerk Lage Mitte nächsten Jahres in Betrieb gehen wird, werden die Fahrdienstleiter in Quelle, Steinhagen und Halle überflüssig. In Steinhagen würde dann auch kein Fahrkartenverkauf mehr stattfinden. »Nicht mehr benötigte Gebäude würden dann ausgeschlachtet und abgerissen«, hatte ein Bahnsprecher schon im Frühjahr angekündigt. Genau das hat die Stadt Halle aber bereits verhindert. Sie hat das vermutlich aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts stammende manuelle Stellwerk an der Mönchstraße vorläufig unter Denkmalschutz gestellt. Vor allem die großen Hebel im Obergeschoss, von wo aus man den ganzen Haller Bahnhof überblicken kann, sollen erhalten bleiben. Der Verein Osning-Bahn hat bereits Interesse angemeldet, den Raum als Clublokal und Treffpunkt zu nutzen. Dafür wären allerdings Baumaßnahmen nötig. Unter anderem müsste der Zugang vom Bahngelände getrennt werden.

    > zurück nach oben
     


    30.10.2011
    Bericht: IHW


    Nächstes IHW-Treffen am 16.12. in Bielefeld

    Die Initiative Haller Willem trifft sich das nächste Mal am 16.12.2011 um 15.00 Uhr in Bielefeld (Ort wird noch bekanntgegeben). In einem Gespräch mit Vertretern der DB-Infrastruktur soll unter anderem die Frage von Bahnsteigbreiten sowie dynamischen Fahrgastinformationen angesprochen werden. Außerdem wird Bericht erstattet aus den Fahrgastbeiräten und es werden die nächsten Aktionen geplant. Anmeldungen unter Tel. 0170-6917390.

    > zurück nach oben
     


    30.10.2011
    Bericht: IHW


    Fahrrad-Boxen, 30-Minuten-Takt und neue Schilder - Bürgermeister Pohlmann traf Haller-Willem-Initiative


    Georgsmarienhütte – Abschließbare Fahrrad-Boxen sollen Anfang Dezember am Oeseder Bahnhalt aufgestellt werden. Das sagte Bürgermeister Ansgar Pohlmann den Mitgliedern der Initiative Haller Willem (IHW) anlässlich eines Ortstermins zu. Anlass ist die Häufung von Fahrrad-Diebstählen im letzten Herbst.

    Bürgermeister Ansgar Pohlmann (links) erläuterte der Initiative Haller Willem die Planung für mehr Fahrrad-Sicherheit am Bahnhalt OesedeUnterstützung sagte Pohlmann auch zu für die Verdichtung des Bahnverkehrs auf den 30-Minuten-Takt insbesondere für den Berufs- und Schulverkehr. „Manchmal kommt schon der Anruf meiner Söhne, sie vom Hauptbahnhof in  Osnabrück abzuholen, wenn die Wartezeit auf den Haller Willem recht lange ist“, berichtete der Bürgermeister aus eigener Erfahrung. Der Stadtrat habe bereits einen befürwortenden Beschluss befasst, das Anliegen bei der im nächsten Jahr anstehenden Neufassung des Nahverkehrsplanes von Kreis und Stadt Osnabrück zu berücksichtigen.

    Als Anliegen der Stadt und im Verkehrsentwicklungsplan verankert sei auch die Reaktivierung des Bahnhaltes in Malbergen, um die Nutzung der Bahn für Alt-Georgsmarienhütte, Hagen und die Stahlwerker zu erleichtern. Grundlage könne eine im Zusammenhang mit der Dorferneuerung Malbergen vorgenommene Flächenplanung sein. Kurzfristig könne die Möglichkeit untersucht werden, für interessierte Stahlwerker einen Zugang zum Bahnhalt Oesede zu schaffen.Verbesserungen sagte Pohlmann zu hinsichtlich der Bahnhofs-Beschilderung – auch für Kloster Oesede. Dass die bisher angebrachten Schilder viel zu klein und deshalb kaum wahrnehmbar seien, hatte die IHW bemängelt. Übereinstimmend wurde auch als notwendig erachtet, die Verbindung von Bahnhalt und Bushalt für Ortfremde zu erleichtern. Geprüft werden soll, ob bei der Einführung der
    dynamischen Bus-Abfahrt-Anzeige bei Gildehaus auch die Bahn berücksichtigt werden kann. Zudem könnten die Bahnhalte in Oesede und Kloster Oesede mit Informationen für die Fahrgäste über die Stadt, ihren attraktiven Einzelhandel und die kulturellen Angebote als "Eingangstore" in die Stadt gestaltet werden.

    > zurück nach oben
     


    20.09.2011
    Bericht: IHW


    Nächstes IHW-Treffen am 28.10. in Oesede

    Die Initiative Haller Willem trifft sich das nächste Mal am 28.10.2011 um 15.25 Uhr im Dütecafé in Oesede. Zu Gast ist der Bürgermeister von Goergsmarienhütte, Ansgar Pohlmann. Anmeldungen unter Tel. 0170-6917390.

    > zurück nach oben
     


    16.09.2011
    Bericht: NOZ


    Haller Willem: Fahrgast will nach Bielefeld und kommt bis Kloster Oesede

    Georgsmarienhütte. Ohne Fahrschein und ohne Bargeld steigt ein Fahrgast in den Haller Willem. Am Automaten kann er mit seiner EC-Karte nicht bezahlen, da er sie nicht als Geldkarte nutzt. Als er beim Zugbegleiter ein Ticket lösen will, weist der ihn an, auszusteigen.

    Dem Osnabrücker Stefan Klein ist das am vergangenen Freitag passiert. Er wollte von Oesede nach Bielefeld reisen. Am Bahnsteig in Oesede befindet sich kein Fahrkartenautomat. So bestieg Klein den Zug nach eigenen Angaben in festem Willen, am Automaten eine Karte zu ziehen. Doch der ist nicht auf klassische EC-Karten-Zahlung ausgelegt. Und als Geldkarte hat er seine Karte nicht aufgeladen. Klein spricht den Zugbegleiter an, möchte eine Karte bei ihm kaufen. Der sagt, er könne ihm keine Fahrkarte verkaufen und weist ihn an, an in Kloster Oesede auszusteigen.

    „Der Zugbegleiter hat richtig gehandelt“, sagt Katrin Hofmann von der Pressestelle der Nordwestbahn, die die Haller-Willem-Strecke seit 2003 betreibt. Mit diesem Anfangsdatum vor acht Jahren erklärt Hofmann auch, dass die Automaten im Zug nicht auf EC-Karten-Zahlung ausgelegt sind. In der Anfangszeit habe es die Möglichkeit der Kartenzahlung gegeben. „Das System war allerdings offline.“ Soll heißen: Die eingesetzten Karten konnten nicht im Augenblick der Zahlung überprüft werden. Die Folge: „Es gab zu viele Betrugsfälle“, so Hofmann.

    > zurück nach oben
     


    09.09.2011
    Bericht: IHW


    Nächstes IHW-Treffen am 15.09. in Bielefeld

    Die Initiative Haller Willem trifft sich das nächste Mal am 15.09.2011 um 18.00 Uhr in der Geschäftsstelle des VVOWL (Jahnplatz 5, Bielefeld). Hier geht es unter anderem um die Bus-/Zugverknüpfungen, Frühverbindungen, die zukünftige Tariflandschaft, Fahrgastzahlen sowie den 30-Minuten-Takt. Auf der Tagesordnung stehen ferner Berichte vom 125-jährigen Jubiläum, zur erfolgten Streckenausschreibung und weiteren Ausbauvorschlägen. Anmeldungen unter Tel. 0170-6917390.

    > zurück nach oben
     


    09.09.2011
    Bericht: NOZ


    Haller Willem: Fahrgäste müssen in Wellendorf umsteigen

    Hilter. Die Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück (VLO) erneuert den Bahnübergang an der Rothenfelder Straße in Wellendorf. Deshalb pendelt an diesem und am kommenden Wochenende, 10./11. und 17./18. September, der „Haller Willem“ (RB 75, Bielefeld –Osnabrück) aus beiden Richtungen nur bis Wellendorf und kehrt dann wieder um. Die Fahrgäste werden gebeten, in Wellendorf die Züge zu wechseln. Die Fahrzeiten ändern sich geringfügig um einige Minuten.Nur einige Züge am frühen Morgen und späten Abend können die Strecke ungehindert passieren.

    Servicemitarbeiter sind den Fahrgästen beim Umstieg behilflich. Aufgrund der Bauarbeiten ist der Bahnübergang durchgehend gesperrt und für Straßenverkehrsteilnehmer während dieser Zeit nicht passierbar. Für Fußgänger und Radfahrer bleibt ein Überweg offen. Auch in den Nächten am 24. und 25. September wird gearbeitet, sodass eventuell mit kleineren Beeinträchtigungen zu rechnen ist.

    Weitere Informationen und Auskünfte zu den Fahrzeiten unter Tel. 01803/ 504030 oder NWB Service-Telefon 01805/600161 und www.nordwestbahn.de

    > zurück nach oben
     


    06.09.2011
    Bericht: HK


    Tage des Stellwerks sind gezählt

    Steinhagen - Auf das Fitnessstudio kann Rainer Plappert getrost verzichten. In seinem Job als Fahrdienstleiter am Steinhagener Bahnhof muss er jeden Tag mehrmals das mechanische Stellwerk bedienen. Und um die Weichen zu stellen, braucht der Bahnmitarbeiter ordentlich Muskelkraft, wie die rund 30 interessierten Gäste, die die letzte Möglichkeit zur Besichtigung genutzt hatten, am Sonntag erfuhren.

    Anlässlich der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Haller-Willem-Strecke bestand am Sonntag mehrmals die Gelegenheit, hinter die Kulisse des Stellwerks zu schauen. Bis zu 600 Meter lange Kabel verbinden Weichen und Stellwerk. „Um die Hebel in Bewegung zu setzen, muss man morgens schon ordentlich gefrühstückt haben”, lachte Thomas Johann, Leiter des Regionalnetzes Münster-Ostwestfalen.

    Vier Tage wird der Bahnverkehr eingestellt
    100 Jahre hat das Stellwerk am Bahnhof auf dem Buckel. Zwar funktioniert es nach wie vor tadellos, doch seine Tage sind trotzdem gezählt. Derzeit wird eine elektronische Anlage installiert. Am 20. November soll sie in Betrieb gehen. Um für die Reisenden einen gefahrlosen Übergang von Mechanik zu Elektronik zu gewährleisten, wird in der Zeit vom 17. bis zum 20. November der Haller-Willem-Verkehr eingestellt. „In dieser Zeit sind Ersatz-Busse im Einsatz”, kündigte Thomas Johann an.

    Für Rainer Plappert ist der 20. November ebenfalls ein ganz besonderer Tag. Dann wird er dem Steinhagener Bahnhof Lebewohl sagen müssen. „Es wird dann ein unbemannter Bahnhof sein”, so Johann. Was aber keineswegs bedeutet, dass Plappert bei der Bahn seinen Job verliert. „Wir haben ohnehin einen großen Fachkräftemangel, weil der Nachwuchs fehlt”, so Thomas Johann, „wenn die jungen Leute hören, dass wir im Drei-Schichten-System und auch an den Wochenenden arbeiten, dann schwindet meist das Interesse.”

    Der Steinhagener Bahnhof ist einer von dreien, die an der Haller-Willem-Strecke zwischen Osnabrück und Bielefeld noch ein mechanisches Stellwerk haben. „Die zwei weiteren sind in Bielefeld-Quelle und Halle”, berichtete Thomas Johann. Auch dort wird am 20. November die Elektronik Einzug halten. Die Stellwerke werden dann nach Wuppertal ins Zentrallager gebracht. „Dort werden sie als eine Art Ersatzteillager für die Stellwerke genutzt, die noch in Betrieb sind”, so Thomas Johann.

    > zurück nach oben
     


    05.09.2011
    Bericht: NOZ


    Dissen: Haller-Willem feierte am Sonntag Jubiläum

    Dissen/Osnabrück - „Wir wollen den Haller Willem wiederhaben“, protestierten Anwohner, als die Strecke 1984 eingestellt wird. Auf dieses Foto konnte der Heimatverein Dissen natürlich nicht für seine Ausstellung verzichten. Schließlich ist die Verkehrsverbindung vitaler denn je. Gestern feierte die Initiative „Haller Willem“ das 125-jährige Bestehen mit einem umfangreichen Festprogramm.

    Silbermann Thomas Stephan begrüßte die Haller-Willem-Gäste am Bahnhof Dissen/Bad Rothenfelde. Fotos: Egmont Seiler In Osnabrück war das Dampflokfest am Zechenbahnhof Piesberg einbezogen worden. In Kloster Oesede überraschten die Schauspieler der Waldbühne die mit dem Zug angereisten Zuschauer, indem sie diese am dortigen Bahnhof zum Kindermusical „Simba“ abholten. Die Besucher erwarteten auch an den Stationen in Borgholzhausen, Steinhagen, Bielefeld sowie Halle zahlreiche Programmpunkte.

    Der Haller Willem hat sich also in der Region etabliert. Zu den Nutzern gehört etwa Roland Christmann, der mittlerweile in Bremen lebt aber regelmäßig seine Eltern in Harsewinkel besucht. Zuvor hatte er einige „komplizierte Wege“ auf sich genommen, bis er feststellte, dass die Verbindung günstiger ist: „Immer pünktlich, immer gut“, lobt er. Auch Ulrike und Hans-Gerhard Nolte aus Bad Rothenfelde fahren regelmäßig mit dem Haller Willem. Gestern nutzten sie die Verbindung, um das Dampflokfest am Piesberg zu besuchen. Ansonsten nehmen sie häufig ihre Fahrräder mit, um vom Osnabrücker Hauptbahnhof aus Touren zu unternehmen. Kaum jemand habe erwartet, dass die Strecke so gut ankomme, sagt Hans-Gerhard Nolte, „Gott sei Dank hat es sich anders entwickelt.“

    Krieg der Stammtische
    Ein abwechslungsreiches Programm hatten sich die Initiatoren insbesondere für den Bahnhof Dissen/Bad Rothenfelde überlegt – dessen Gründung stark umstritten war, weil beide Gemeinden ihn für sich reklamierten. „Die Stammtische haben sich furchtbar bekriegt“, sagt Rosemarie Rieke, Vorsitzende des Heimatvereins Dissen.Der Verein hatte eine Ausstellung zur Geschichte des Bahnhofs zusammengestellt. Tatsächlich kommt das Gebäude aus Hildesheim, es wurde dort 1884 abgebaut.

    Die zahlreichen Fotos, Urkunden und Zeitungsartikel drehten sich insbesondere um den Bau des Bahnhofs sowie die Einstellung und die Wiederaufnahme des Haller-Willem-Betriebs. Dirk Kruse sorgte zudem mit seiner Modelleisenbahn für einen weiteren Hingucker: Die Bausätze von Lokomotiven und Anhängern hatte der Dissener liebevoll ummodelliert, sodass sie nicht wie frisch aus dem Laden, sondern authentisch wirken. Vom Bahnhof aus konnten die Besucher im historischen Gefährt zum zentralen Omnibusbahnhof gelangen. Die Kurverwaltung Bad Rothenfelde hatte ihren Achtsitzerbus der Firma Brennabor zur Verfügung gestellt. Der stammt aus dem Jahre 1928 und war nach einigen Zwischenstationen 2001 zurückgekauft worden, berichtet Fahrer Manfred Nieweler. Der Clou: 83 Jahre nach Inbetriebnahme war der Bus wieder exakt auf der alten Strecke im Einsatz.

    > zurück nach oben
     


    05.09.2011
    Bericht: WB


    »Haller Willem« wird im Zug gefeiert - Fahrgäste pendeln zwischen den Veranstaltungen zum 125-jährigen Bestehen der Bahnstrecke


    Halle - Wellendorf und Hilter, Dissen, Borgholzhausen, Hesseln, Halle, Künsebeck – auch mit musikalischem Volldampf hat der »Haller Willem« sein 125-jähriges Bestehen gefeiert.

    Als die »Blues-Böcke« auf der Bühne neben der Haller Radstation ihr legendäres »Haller-Willem«-Lied anstimmten, war Publikum allerdings noch Mangelware. Dicke Wolken und Regen schienen einen Strich durch die vielen Veranstaltungen entlang der Strecke zu machen. Sogar die erste Fahrt des Oldtimer-Schienenbusses von Bielefeld nach Halle hatte einen Überschuss von Begleitpersonal gegenüber den Fahrgästen zu verzeichnen. Das aber sollte sich im Laufe des Tages ändern, denn die Eisenbahn-Fans kamen doch noch scharenweise aus ihren Löchern. Das noch ganz mit Muskelkraft betriebene Stellwerk im Steinhagener Bahnhof war dabei ebenso ein Anziehungspunkt wie das Dampflokfest in Osnabrück oder das Kindertheater in Kloster Oesede, die Ausstellung zu Bahn und Bahnhofsgeschichte in Dissen/Bad Rothenfelde und natürlich das Bahnhofsfest in Borgholzhausen. Die wahren Fans saßen im Zug – mal im Oldtimer-Schienenbus, mal in den Triebzügen der Nordwestbahn und in dem extra zum Fest geschmückten »Jubiläumszug«. Und ganz viele machten Station in Halle, um sich die Anlage des Modellbahn-Teams Osnabrück in der Radstation anzuschauen oder standesgemäß im Pferdefuhrwerk in die Innenstadt fahren zu lassen, wo die Kaufleute zum verkaufsoffenen Sonntag eingeladen hatten. Und viele blieben auch an den Imbiss- und Infoständen am Bahnhof hängen, um nachmittags den bekannten Rocktiteln der Haller Gruppe »Outback« zu lauschen.


    Design für 125 Jahre Streckengeschichte Studentin verschönert »Haller Willem«
    Bielefeld/Halle - Auf eine Zeitreise haben sich am Sonntag die Fahrgäste des »Haller Willem« begeben: die Nordwest-Bahn (NWB) setzte zum 125. Geburtstag der Eisenbahnstrecke einen Zug im Jubiläumsdesign ein. Für die Gestaltung der Zeitspanne von 1886 bis 2011 zeichnet die Osnabrücker Designerin Melanie Kantner verantwortlich. Die Studentin der Erziehungswissenschaften und Kunstpädagogik an der Universität Osnabrück gewann einen Wettbewerb des Verkehrsverbundes OWL (VVOWL) mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) und zeichnete Stationen der Entwicklung der Industriegeschichte sowie der Eisenbahnstrecke nach. So erinnern die Bilder auf dem Jubiläumszug an Patente von Gottfried Daimler oder an rasant-schnittige Automobile aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Vor allem werden aber die Anfänge der Bahnlinie, die zwischenzeitliche Streckenstilllegung im niedersächsischen Teilabschnitt und das EXPO-Projekt im Jahr 2000 geschmackvoll und stilsicher dargestellt. »Die Zukunft bahnt sich an« prangt als Versprechen auf dem Zug des »Haller Willem«, der sich in der Region großer Beliebtheit erfreut. Kai Schulte, Marketing-Chef des VVOWL erklärte den Zug als »echten Hingucker«, der nicht nur bei den Fahrgästen gut ankommen werde. Derzeit nutzten 5800 Menschen pro Tag die Regionalbahn zwischen Bielefeld, Halle und Osnabrück, mehr als jemals zuvor.


    Festschrift zum Jubiläum

    Altkreis Halle - Was hat eigentlich ein Lokführer erlebt, der damals sogar noch als Heizer auf dem »Haller Willem« mitgefahren ist? Welche Wirkung hatten die Bürgerinitiativen, die sich für die Bahnstrecke zwischen Dissen und Osnabrück stark gemacht haben? Insgesamt vier Autoren haben ihr Wissen über die Geschichte des »Haller Willem« zusammengetragen und als Festschrift zum 125-jährigen Bestehen herausgegeben. Zum Preis von fünf Euro ist sie unter anderem im Haller Rathaus erhältlich.
    Die Festschrift “125 Jahre Haller Willem

    Verkaufsstellen für die Festschrift

    Bahnhofsbuchhandlung, Osnabrück

    Bad Rothenfelde Kurbetrieb

    Bücher Wenner, Osnabrück

    Stadt Halle Westfalen

    Buchhandlung Elsner, Halle/W

    Stadt Steinhagen

    Buchhandlung Bunselmeyer, Halle/W

    Stadt Borgholzhausen

    Fröse, GMH-Oesede

    GAB Borgholzhausen

     

    GAB Halle/W

    ” ist für 5 Euro hier erhältlich:
    > zurück nach oben


    04.09.2011
    Bericht: OSZ


    Geglückte Wiederbelebung - Der „Haller Willem“ wird 125 und kommt gut an.

    Heute, am 4. September,  wird das 125-jährige Jubiläum der Eisenbahnstrecke  „Haller Willem“ gefeiert. Die Bahnstrecke hat viel erlebt. Viele erinnern sich noch an die Zeit, als der Haller Willem vor dem Aus stand. Die komplette Streckenstilllegung konnte verhindert werden und heute fahren die Züge wieder durchgängig zwischen Bielefeld, Halle und Osnabrück. Das ist nicht zuletzt  Bürgerinitiativen zu verdanken, die sich für eine Wiederbelebung der Strecke eingesetzt haben. Das Expo-Projekt des VerkehrsVerbundes OWL (VVOWL) mit der Modernisierung der Strecke zwischen Bielefeld und Dissen- Bad Rothenfelde im Jahr 2000 sowie die Reaktivierung des Abschnittes zwischen Dissen- Bad Rothenfelde und Osnabrück im Jahr 2005 durch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) sorgten für eine Wiedererweckung der Bahnstrecke.

    Mit täglich über 5000 Fahrgästen im Jahr 2008 hat sich das Fahrgastaufkommen gegenüber 1999 mehr als verdoppelt. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Heute fahren moderne Triebwagen, die Bahnstationen sind attraktiv gestaltet, es werden mehr Fahrten angeboten und die Verbindung wurde durch die Weiterführung nach Osnabrück noch attraktiver. Seit Ende des letzten Jahres fahren die Züge auch am Wochenende stündlich. Noch heute besitzt das Verkehrskonzept Modellcharakter in Bezug auf eine enge Verzahnung von Siedlungs- und Verkehrsentwicklung. Das Zugangebot bringt die Fahrgäste zur Arbeit, zur Schule oder Universität, und das mit nur einem Fahrschein für Bus und Bahn. Viele Freizeitangebote entlang der Bahnstrecke sind ideal verknüpft. Die BahnRadRoute Teuto-Senne verläuft parallel zum Zugangebot, der Haller Willem fährt durch den Naturpark Terra Vita und bringt Wanderer zum Hermannsweg. Weitere Ziele und viele Informationen rund um den Haller Willem finden Interessierte unter www.haller-willem.de.

    Von der Durchsetzungs- zur Umsetzungsphase

    Die Reaktivierung des „Haller Willem“ - Eine Chronik.

    1. Juni 1984: Schon anlässlich der als „Abschied“ angekündigten Fahrt des Haller Willem  protestieren Auszubildende der Bundesbahn, die Osnabrücker „Interessengemeinschaft Schienenverkehr“ und die Grünen gegen die Einstellung des Personenverkehrs zwischen Osnabrück und Dissen/Bad Rothenfelde. Der Dissener Heimatverein fordert sogar einen „neuen Haller Willem“.

    9. April 1991: Der Osnabrücker Stadtdirektor Jörn Haverkämper schlägt einen Runden Tisch zur  Rettung des Haller Willem vor. Vize-Stadtdirektor Wilhelm Reich aus Halle stimmt zu.

    1. Juni 1991: Einstellung des durchgehenden Güterverkehrs wegen angeblicher Unwirtschaftlichkeit.

    Juli 1992: Die Untersuchung der Bundesbahn schließt laut Heinrich Moormann (DB Essen) mit dem Ergebnis, dass sie den Betrieb auf der Haller-Willem-Strecke „aus unternehmerischer und betriebswirtschaftlicher Sicht“ nicht weiterführen kann. Wenn Dritte den Betrieb übernehmen, will die Deutsche Bundesbahn gegebenenfalls eine Anschubfinanzierung leisten. Die Einstellung des Verkehrs Bielefeld- Dissen/Bad Rothenfelde wird für den 31.12.1994 angekündigt. Gleichzeitig sichert DBVorsitzender Heinz Dürr gegenüber der IHW zu, die Strecke zu reaktivieren, „wenn sich Dritte an den Investitions- und Folgekosten erheblich beteiligen“.

    Mai 1993: Vorstellung des BVU-Gutachtens in Osnabrück: Wenn die bestehenden Zuschüsse (Schülerverkehr, Behinderte) aufrecht erhalten werden und die Kosten für den Schienenweg nicht vom Betreiber der Strecke finanziert werden müssen, ist ein wirtschaftlicher Betrieb vorstellbar. Für den Ausbau auf 60 km/h werden 31,3 Millionen DM, für 80 km/h 67,6 Millionen DM für erforderlich  gehalten.

    Juli 1994: Am „Runden Tisch Verkehr“ in Osnabrück erklärt Landkreis-Vertreter Dr. Rolfes, dass der Haller Willem für 45 Millionen DM in Gang gebracht werden könnte.

    Januar 1995: Die Bahn AG bietet dem Landkreis die Strecke Osnabrück-Dissen/Bad Rothenfelde zur Übernahme an. Vereinbart wird, dass die Bahn AG genaue Zahlen vorlegen soll.

    16. November 1995: Auf der Verkehrsministerkonferenz der Länder kündigt Wolfgang Clement für NRW an, die Strecke Bielefeld-Dissen/Bad Rothenfelde auszubauen und appelliert an seinen niedersächsischen Verkehrsminister Dr. Peter Fischer, auch den niedersächsischen Teil auszubauen.

    Mai 1996: VV-OWL- Geschäftsführer Ludger Siemer kündigt den Ausbau der Strecke Bielefeld-Dissen/Bad Rothenfelde an und begrüßt, wenn bis Osnabrück eine durchgehende Schienenverbindung geschaffen werden könnte.

    August 1996: Die Bahn AG beantragt die Stilllegung des Abschnitts Osnabrück-Dissen/ Bad Rothenfelde. Der Landkreis Osnabrück will sich dafür einsetzen, dass die Strecke als Ganzes erhalten bleibt, hat aber noch kein konkretes Übernahmeangebot der Bahn vorliegen. Die IHW fordert die Zurückweisung des Stilllegungsantrages.

    September 1996: Das Eisenbahnbundesamt lehnt den Stilllegungsantrag ab.

    Februar 1997: Nach einer Vorauswahl unter 77 Anträgen wird „BahnStation Zukunft“ (Bielefeld – Dissen/Bad Rothenfelde) als eines von 22 Projekten für die Bewerbung zur Weltausstellung zugelassen.

    14. April 1997: Die EXPOGesellschaft gibt Anerkennung des Haller-Willem-Ausbaus als externes Projekt bekannt.

    5. Dezember 1997: Das Eisenbahnbundesamt stimmt dem Antrag der Bahn AG auf „dauernde Einstellung des Betriebes der Infrastruktur der Teilstrecke Osnabrück/Hörne - Dissen/Bad Rothenfelde“ zu. Zum 20. Dezember soll der Betrieb zwischen Kilometer 49,2 und 28,362 eingestellt werden.

    11. Mai 1998: NRW-Wirtschaftminister Clement fordert: „Haller Willem muss bis Osnabrück fahren.“ Es sei „ein Witz“, dass die Strecke in Dissen enden solle. Er will mit seinen Ministerkollegen in Hannover sprechen, damit der Betrieb bis Osnabrück weitergeführt wird.

    22. März 1999: Der Geschäftsführer der Osnabrücker Stadtwerke, Werner Schniedermann, signalisiert weitgehende Unterstützung für die Reaktivierung.

    17. Dezember 1999: Bahn AG (Josef Eiboschitz) und VLO (Dr. Stephan Rolfes) unterzeichnen den Vertrag zur 30-Jahre-Anmietung der Strecke Osnabrück-Dissen/Bad Rothenfelde.

    1. Januar 2000: Die VLO (Verkehrsgemeinschaft Landkreis Osnabrück) mietet die Strecke Osnabrück-Dissen/ Bad Rothenfelde für 30 Jahre für 1 DM/Jahr von der Deutschen Bahn AG an.

    3. April 2000: In einem komplett von CDU, SPD und Grünen getragenen Beschluss spricht sich der Osnabrücker Kreistag für die Reaktivierung des Haller Willem aus, „um eine durchgehende Verbindung Bielefeld-Osnabrück sowie eine Einbindung des südlichen Osnabrücker Landes in das Schienennetz zu erreichen“.

    1.-2. Juni 2000: Zur Eröffnung des EXPO-Projektes wird der neue „Talent“-Zug auf dem Bahnhof Dissen/Bad Rothenfelde empfangen.

    20. Juni 2000: Die Zählung an diesem Tag auf der Strecke Bielefeld-Dissen/Bad Rothenfelde ergibt 2112 Fahrgäste und damit eine Steigerung um rund 30 Prozent seit Herbst 1999 mit 1 597 (1998 wurden 1 328 Fahrgäste gezählt).

    21. September 2000: Der niedersächsische Ministerpräsident Sigmar Gabriel verkündet im Osnabrücker Kreishaus den Beschluss zur Reaktivierung der Bahnstrecke Osnabrück- Dissen/Bad Rothenfelde als einzige der 57 untersuchten Bahnstrecken in Niedersachsen, da sie volkswirtschaftlich sinnvoll zu betreiben sei. Mit einem Stundentakt und 80 km/h sollen 3 600 Fahrgäste pro Tag erreicht werden.

    Ab Frühjahr 2004: Bauarbeiten (circa 23 km – knapp 15 Millionen Euro).

    12. Juni 2005: Feierliche Wiederinbetriebnahme Dissen- Osnabrück.

    Frühjahr 2007: NWB zählt circa 5 000 Fahrgäste werktäglich zwischen Osnabrück und Bielefeld (IHW im Herbst 5 250).

    Sommer 2007: LNVG-Chef Gorka bezeichnet die bisherigen Ergebnisse als „befriedigend“, so dass trotz des Einsparungsdrucks im SPNV keine Verschlechterung des Fahrplans für den HW zur Debatte stehe.

    Juni 2008: Dank einstimmiger Beschlusslage im Osnabrücker Stadtrat und Unterstützung von Ministerpräsident Wulff wird entgegen LNVG die Errichtung des neuen Haltepunktes Osnabrück-Rosenplatz geprüft; oben auf der IHW-Agenda stehen außerdem die Integration einer Spätfahrt an Samstagen in den Fahrplan (Hoffnung auf Fahrplanwechsel 12/08) und der 30-Minuten-Takt in Schwerpunktzeiten auch für Halle- Osnabrück.

    Fahrplanwechsel 12/09: Die Spätfahrt an Samstagen wird in den Fahrplan integriert.

    Fahrplanwechsel 12/10: Sonntagvormittags wird der Fahrplan auf Stundentakt verdichtet.

    > zurück nach oben
     


    30.08.2011
    Bericht: NOZ


    Osnabrück: Bahnhof Rosenplatz hat eine Chance - Kosten werden untersucht

    Osnabrück. Für einen Bahnhof am Rosenplatz gibt es offenbar reale Chancen. Die Stadt Osnabrück will am Bahndamm ein zweistöckiges Parkhaus mit einer Begegnungsstätte errichten. Ein solches Gebäude ließe sich gut mit einer Haltestelle für den Haller Willem kombinieren.

    In Osnabrück bemühen sich mehrere Stellen, die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) von der Notwendigkeit eines Haltepunkts am Rosenplatz zu überzeugen. Sollte dies gelingen, wäre eine Förderung von maximal 75 Prozent der Baukosten denkbar. In den Gesprächen mit der Behörde in Hannover ziehen die Stadt, die Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (Planos) und die Initiative Haller Willem an einem Strang. Für einen Haltepunkt am Rosenplatz habe sich auch Bundespräsident Christian Wulff eingesetzt, sagt LNVG-Sprecher Rainer Peters, damals aber noch in seiner Eigenschaft als Ministerpräsident.

    Nachdem die Planos eine Machbarkeitsstudie vorgelegt hat, erwartet die Landesnahverkehrsgesellschaft jetzt eine Kostenuntersuchung. Im September soll deshalb ein weiteres Gespräch geführt werden. Als Landesbehörde will die LNVG vor allem eine Antwort auf die Frage, welchen Nutzen ein Haltepunkt bringt, der nur einen Kilometer vom Hauptbahnhof entfernt ist. Aus den Worten des Pressesprechers klingt durch, dass mit einer Förderung nur zu rechnen ist, wenn der Bahnhof am Rosenplatz einen Zuwachs an Fahrgästen erwarten lässt.

    Die Initiative Haller Willem (IHW) favorisiert eine Realisierung in mehreren Schritten. In einer Pressemitteilung ihres Sprechers Johannes Bartelt heißt es, der Anfang könne ein Haltepunkt für Züge in Richtung Bielefeld sein. Später lasse sich der Bahnhof Rosenplatz erweitern, sodass auch Fahrgäste auf der Strecke nach Münster ein- oder aussteigen könnten. 3,5 Millionen Euro werden für den Seitenbahnsteig, die erste Stufe, kalkuliert. Für einen zusätzlichen Mittelbahnsteig rechnen die Fachleute mit 12 Millionen Euro, weil die Oberleitung aufwendige Sicherheitsstandards erfordert.

    Kostenmindernd könnte sich ein Bauvorhaben der Stadt auswirken. Im Zusammenhang mit dem Sanierungsgebiet rund um den Rosenplatz gibt es konkrete Pläne, zwischen der Spichernstraße und dem Bahndamm eine Quartiersgarage zu errichten. Im Obergeschoss soll eine Jugend-, Freizeit- und Begegnungsstätte eingerichtet werden. Ein solches Projekt sei schon bei einem Wettbewerb 2004 als Sanierungsziel definiert worden und gelte als förderungswürdig, sagt Andrea Volk vom Fachbereich Städtebau. Von gemeinsamem Nutzen wäre, dass ein Aufzug Parkhausnutzern, Besuchern der Begegnungsstätte und Fahrgästen des Haller Willems zugutekäme. Andrea Volk warnt aber vor übertriebenen Hoffnungen. Die Sache sei nicht ganz einfach zu realisieren, es gebe noch viele offene Fragen. Aber das Sanierungsgebiet „Soziale Stadt“ biete noch drei oder vier Jahre lang Chancen für eine Finanzierung.

    Erschwert wird der Bau einer Haltestelle am Rosenplatz allerdings durch den Umstand, dass die Deutsche Bahn AG vor einigen Jahren auf der Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und Hörne das Gleis 1 abgebaut hat. Die Strecke war damals viergleisig, und das vierte Gleis lag auf der nördlichen Seite des Bahndamms, günstig zum Rosenplatz gelegen. „Auf diesem Gleis konnten Nahverkehrszüge vom Gleis 1 im Hauptbahnhof durchgehend bis nach Hörne fahren“, sagt Thomas Polewsky von der Stadtbahn-Initiative. Ohne großen Aufwand hätte sich damit ein Außenbahnsteig am Rosenplatz anlegen lassen, ohne dass der Fernverkehr durch einen haltenden Nahverkehrszug blockiert würde. „Heute müsste man das Gleis 4 kostenaufwendig wieder einrichten und die Schallschutzwand versetzen“, beklagt Polewsky. Er argwöhnt, dass der Geist der Mehdorn-Ära zum Abbau des Gleises geführt hat. Die Deutsche Bahn habe damals mit Blick auf ihren Börsengang versucht, „jeden scheinbar überflüssigen Kostenfaktor abzustoßen“.

    > zurück nach oben
     


    30.08.2011
    Bericht: WB


    WESTFALEN-BLATT-Serie: Bahnstrecke »Haller Willem« besteht 125 Jahre

    1350 Gleis-Kilometer sind schon blau-weiß - Nordwestbahn beschäftigt inzwischen 650 Mitarbeiter

    Halle - Elf Jahre ist es her,  als im Rahmen der  Expo 2000 in Hannover die  Bahnstrecke »Haller  Willem« aufwendig  modernisiert  worden ist. Ein  zusätzlicher  Schub in Sachen Attraktivität und Fahrgastzahlen folgte 2003.  Damals  lösten  die blau-weißen Züge der  Nordwestbahn  die roten  Triebwagen  der Deutschen  Bahn ab –  mit mehr Service und Qualität. Seit  2003  halten  die blau-weißen  Triebzüge der  Nordwestbahn im Haller  Bahnhof.  Täglich steigen  an  der Strecke  5000  Fahrgäste ein.

    Als  die Nordwestbahn vor  acht Jahren den Auftrag bekam, neben der  Sennebahn und  der Strecke nach Detmold  auch  den »Haller Willem«  zu übernehmen,  war die Nordwestbahn noch eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Osnabrück  und nur  mit wenigen  Strecken, vor  allem im niedersächsischen Weser-Ems-Gebiet, aktiv. Inzwischen  ist daraus ein  ernsthafter   Konkurrent  der  Deutschen Bahn im Regionalverkehr  geworden.

    Hauptgesellschafter  sind   nicht mehr  nur die  Stadtwerke  Osnabrück und die Verkehr und Wasser GmbH   Oldenburg,  sondern  die Verkehrssparte des  französischen Konzerns Veolia. Der versorgt unter anderem Berlin, Paris, Istanbul und Venedig  mit Trinkwasser, ist aber auch in der  Müllentsorgung und  im  Bahnverkehr aktiv. Veolia ist unter anderem beteiligt an acht Schwimmbädern in der  Provinz, an 60 deutschen Recyclinganlagen sowie an der  Niederschlesischen Verkehrsgesellschaft     und     der Bayerischen Oberlandbahn. Und eben an der Nordwestbahn (NWB).  Für die  ist der  »Haller Willem« seit der Reaktivierung des niedersächsischen  Teilstücks  vor sechs Jahren der  geeignete  Verbindungsstrang zwischen den Aktivitäten  im  nord- und  westdeutschen Raum und  der Zentrale in Osnabrück, wo für zehn Millionen Euro auch eine große  Werkstatt entstanden  ist.  Das Streckennetz ist inzwischen auf 1350 Kilometer gewachsen.  650 Menschen arbeiten für  die Nordwestbahn,  140 Züge sind ständig im Einsatz – und alles    mit   steigender   Tendenz. Denn  in  diesem  Jahr  übernimmt die  NWB auch die  so  genannte Lammetalbahn von  Bünde über Hameln und Hildesheim nach Bodenburg sowie die S-Bahn-Strecke Varge – Vergesack in Bremen. Vor allem für  das Bremer S-Bahnnetz werden  zu  den gängigen Diesel-Triebzügen  der Typen  Talent  und Lint  auch  insgesamt  30  Elektro-Triebzüge namens Coradia  Continantal im Einsatz sein.

    Der  kleine   Marktfleckem  im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen  wird  dann  der östlichste Haltepunkt  für die  NWB sein.  Im Norden ist in Esens in Ostfriesland Endstation.   Die    Nordwestbahn nutzt  diesen  Hauptort  im  Hinterland  der  beiden   Nordseebäder Bensersiel   und  Neuharlingersiel auch für touristische Ausflüge. Die »Streifzüge«  führen  unter anderem  auf die  Inseln  Langeoog  und Spiekeroog, nach Helgoland  und Baltrum. Mehr dazu auf der Internetseite  des Unternehmens.  Die westlichste Strecke  verläuft  von Düsseldorf zum  niederrheinischen Kleve.   Südlichster   Endpunkt  ist gleichzeitig   auch  Düsseldorf   im Rheinland und im ostwestfälischen Netz Paderborn.

    Was  macht die  Nordwestbahn besser als die Deutsche Bahn? Bei den Ausschreibungen spielt durchaus nicht nur das Geld eine Rolle, denn  zu den  Forderungen beispielsweise des  Verkehrsverbundes Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) gehören  auch   Qualitätskriterien. Die Besetzung der Triebwagen mit Zugbegleitern beispielsweise.  Kai Schulte vom  VVOWL nennt  aber auch einen für die Fahrgäste ganz wichtigen Aspekt: »Die Nordwestbahn  ist fast immer  pünktlich.« Und die  Passagiere  wissen  den Service im Zug zu schätzen. Fahrkarten  können   hier  direkt   am Automaten gekauft werden, gleich daneben steht in den Talent-Zügen auch ein Automat für Kakao- und Kaffeegetränke. Teile der Sitzbänke sind mit Kopfhöreranschlüssen ausgestattet,  um  bei der  Fahrt Musik hören  zu  können. Und  die Zugbegleiter  tragen  längst  nicht mehr  den Geruch von  behördlichen  Kontrolleuren vor  sich  her, sondern  sind  freundliche Dienstleister, die unbedarfte Bahnfahrer ganz selbstverständlich in die Geheimnisse  des Ticket-Automaten einweisen.  Bestimmt   und   energisch werden sie  nur,  wenn  jemand  versucht, in den  blau-weißen Zügen schwarz zu fahren. Wer  mehr  wissen  will  über  die Nordwestbahn,   ihre   Fahrpläne und Freizeitangebote: www.nordwestbahn.de

    > zurück nach oben
     


    27.08.2011
    Bericht: WB


    WESTFALEN-BLATT-Serie: Bahnstrecke »Haller Willem« besteht 125 Jahre
    Der Dampflok-Fan ist immer am Zug: Bodo Janicke ist auch mit 88 Jahren noch auf der Fotopirsch

    Halle - Wenn der blau-weiße Talent-Triebzug der Nordwestbahn mit den Köpfen vieler Eisenbahn-Liebhaber durch den Altkreis rollt, ist natürlich auch sein Konterfei zu bewundern. Bodo Janicke lacht mit seiner Prinz-Heinrich- Mütze vom Zug – und grüßt damit auch zum 125-jährigen Bestehen der Haller-Willem- Strecke. 88 Jahre alt ist der ehemalige Mitarbeiter des Haller Katasteramtes inzwischen, aber immer noch lässt er sich keine Gelegenheit entgehen, mit seinem Fotoapparat auszurücken, wenn sich auf den Gleisen in seiner neuen Heimat etwas Besonderes tut. Seit mehr als 50 Jahren hat Bodo Janicke die Geschichte der Bahnlinie dokumentiert: Er hat Sonderfahrten mit dem legendären TEE oder mit historischen Dampfloks ebenso abgelichtet wie den Normalbetrieb mit dem alten Schienenbus aus den 50er Jahren über Garnituren mit der in den 60er Jahren hochmodernen 216er Diesellok bis hin zur Einführung der Züge von heute. Jahrelang hat er sich entlang der Strecke oder in den Bahnhöfen auf die Lauer gelegt – immer unterwegs mit dem Fahrrad aus dem Hause Wanderer, das er schon zur Konfirmation geschenkt bekommen hat.

    Wenn Bodo Janicke Anfang kommender Woche mit Ehefrau Liselotte seine Tochter besucht – mit dem ICE natürlich – fährt er nur zwei Kilometer vorbei an seinem Heimatdorf Gohlitz im Havelland, wo die Herren von Ribbeck noch heute reichlich Birnen anbauen. Hier ganz in der Nähe kreuzen sich zahlreiche Haupt- und Nebenbahnen, hier wurden vor dem Krieg auf den riesigen Feldern Lokomobile eingesetzt, hier mussten schon die kleinen Jungs auf höheren Befehl an der Hauptstrecke nach Berlin mit deutschem Gruß Spalier stehen, als Hitler und Mussolini in ihren Führerzügen vorbeirauschten. Gezogen von der legendären Lok der Baureihe 01, die Bodo Janicke noch heute liebt und leuchtende Augen bekommt, wenn er sie irgendwo fahren sieht.

    »Die gewaltigen Räder, die Pleuelstangen, die sich hin- und herbewegen, die ganze Mechanik – das hat uns Jungs fasziniert«, erzählt der Hobbyfotograf. »Und natürlich wollte ich Lokführer werden.« Es kam allerdings alles ganz anders. Bodo Janicke musste schon früh den elterlichen Hof übernehmen, kehrte dem Arbeiter- und Bauernstaat aber 1953 den Rücken. Er landete zunächst für drei Jahre bei Nürnberg, verzog sich dann Richtung Norden und lernte in Halle seine heutige Frau Liselotte kennen. Sie verkaufte ihm ordentliche Socken. Und in Halle fand er, neben einer Arbeit, auch eine zweite Liebe: den »Haller Willem«.

    Weil Eisenbahn-Fans zusammenhalten, bekam der Zugezogene aus dem Havelland vom Haller Fahrdienstleiter immer wieder wertvolle Tipps. Beispielsweise, wenn ein Militärzug erwartet wurde, wenn eine sonst nur auf Hauptstrecken eingesetzte Lok vorgespannt wurde oder auch zu Dieselzeiten ausnahmsweise doch mal wieder eine Dampflok eingesetzt wurde. Oder der Zufall half mit – als der neue Transformator fürs Hesselner Umspannwerk angeliefert wurde.

    Für einen echten Liebhaber hatte der »Haller Willem« viel zu bieten. Aber nicht genug. Bodo Janicke schwärmte deshalb aus. Er ist noch heute leidenschaftlicher Beobachter, wenn die gemischten Güterzüge durch Bielefeld donnern. Und er war Stammgast an der Strecke im Emsland, die das Ruhrgebiet mit den Seehäfen verbindet. »Hier haben sich viele Freundschaften entwickelt. Und die Freunde hat man dort immer wieder getroffen«, erzählt er sichtlich bewegt. Und was gab es dort zu sehen? Züge, die mit bis zu 4000 Tonnen Eisenerz aus Schweden Richtung Ruhrgebiet oder mit ebenso viel Kohle Richtung Nordsee unterwegs waren. »Da hat man pro Tag bis zu 45 Züge gesehen, mit 50 Waggons und von zwei schweren Dampfloks gezogen.« Ehefrau Liselotte hat nicht nur für diese Ausflüge das eine oder andere Küsschen zusätzlich bekommen, sondern auch für die vielen Stunden, die Bodo Janicke in seinem Reich zugebracht hat. Der kleine Kellerraum mit Gewölbedecke hängt voll mit Eisenbahnfotos. Und im Schrank ruht der eigentliche Schatz: 1000 Dias, einzeln beschriftet mit Datum, Lok- und Zugnummer, dazu ein Findbuch, in dem sich jedes Foto schnell auftreiben lässt. Alle »Haller-Willem«-Bilder sind hier grün gemarkert.

    > zurück nach oben
     


    27.08.2011
    Bericht: NOZ


    Geburtstagsfeier für eine Zugverbindung

    Osnabrück - Seit 125 Jahren verbindet die 57 Kilometer lange Eisenbahnstrecke „Haller Willem“ die Städte Osnabrück und Bielefeld. Genug Platz für eine ordentliche Geburtstagsfeier ist also vorhanden – und die hat sich der „Willem“ nach seiner Geschichte voller Umbrüche auch verdient.

    Gefeiert wird am 4. September von Osnabrück bis Bielefeld. Die Initiative „Haller Willem“ hat Vereine und Unternehmen zusammengebracht, um ein Festprogramm zum Jubiläum zu entwerfen. Viele der Aktionen laufen in der Zeit von 11 bis 18 Uhr, Informationen dazu gibt es auch auf der Internetseite www.hallo-willem.de.

    Die Züge fahren auf der Strecke von Bielefeld aus ab 9.03 Uhr stündlich. Den Hauptbahnhof Osnabrück verlässt die erste Bahn um 8.35 Uhr. Weitere folgen bis 20.35 Uhr im Stundentakt. Um alle Jubiläumsbesucher transportieren zu können, bietet die Nordwestbahn an diesem Tag doppelt so viele Sitzplätze an wie gewöhnlich. Eingebunden ist in Osnabrück das große Dampflokfest am Zechenbahnhof am Piesberg. Neben historischen Nutzfahrzeugen sind für die Gäste Gastronomie- und Souvenir-Stände aufgebaut. Außerdem pendelt eine Dampflok stündlich zwischen Piesberg und Hauptbahnhof. In Kloster Oesede holen die Schauspieler des Kindermusicals „Simba“ die Zugreisenden vom Bahnhof ab und nehmen sie mit zur Vorstellung auf der Waldbühne. Eine Dampfeisenbahn wartet am Bahnhof Dissen/Bad Rothenfelde auf die Kinder. Außerdem hat der Heimatverein eine Ausstellung zur Geschichte des „Haller Willem“ konzipiert, und der Oldtimer-Bus aus dem Jahr 1920 pendelt von 11.15 bis 17.15 Uhr zwischen Bahnhof und Kurzentrum. In Halle haben die Geschäfte am Sonntag geöffnet. Außerdem ist eine 100 Quadratmeter große Modelleisenbahn aufgebaut, und Stadtführer zeigen Gästen den Ort (14 und 16 Uhr). Zum Tag der Landwirtschaft in Tatenhausen fährt ein Shuttlebus. Borgholzhausen setzt neben einer Ausstellung auf ein Bahnhofsfest mit Flohmarkt, Livemusik und einem Dampfmobil. Währenddessen lädt Steinhagen zum verkaufsoffenen Sonntag und zum Heidefest und Weinmarkt ein. Außerdem veranstalten die Organisatoren dort geführte Wanderungen und öffnen das Stellwerk für Jubiläumsbesucher. In Bielefeld schließlich führen Mitarbeiter der Deutschen Bahn durch die historischen Teile des Bahnhofs (13, 15 und 17 Uhr). Darüber hinaus informiert die Nordwestbahn an einem Informationsstand über das Unternehmen, seine Leistungen und Bahnverbindungen.

    Wenn die Menschen am 4. September entlang der Trasse den „Haller“ feiern, blicken sie dabei auf eine Geschichte zurück, die von Entwicklung, Rückschlägen, Hoffnungen, Reibereien und Zusammenschlüssen gekennzeichnet ist:

    19. Juni 1886: Eine Dampfmaschine auf Rädern löst die Pferdefuhrwerke ab, die zwischen Osnabrück und Bielefeld pendeln.

    14. August 1886: Ein Sonderzug fährt erstmals die neu gebaute Strecke von Osnabrück nach Brackwede. Tags darauf ist die Strecke für den offiziellen Schienenverkehr geöffnet. 2,50 Mark kostet damals eine Fahrt in der zweiten Klasse.

    6. Februar 1905: Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird von 40 auf 50 Stundenkilometer heraufgesetzt. Der Zug braucht nun statt zweieinhalb nur noch zwei Stunden, um von Osnabrück nach Bielefeld zu gelangen.

    1930er-Jahre: Überlegungen, den Teutoburger Wald zu untertunneln, verlaufen im Sand.

    1972: Der Eilzug auf der Strecke braucht eineinviertel Stunden.

    1. Juni 1984: Aufgrund der geringen Nachfrage verkehren ab sofort keine Personenzüge mehr auf der Strecke zwischen Osnabrück und Dissen.

    1991: Die Initiative „Haller Willem“ setzt sich für den Erhalt und Ausbau der Strecke ein.

    August 1996: Die Deutsche Bahn beantragt beim Eisenbahnbundesamt die Stilllegung der Bahnstrecke zwischen Osnabrück und Dissen.

    17. Dezember 1999: Stadt und Landkreis Osnabrück unterzeichnen einen Mietvertrag über 30 Jahre und erhalten damit die Strecke „Haller Willem“ zwischen Dissen und Osnabrück.

    21. September 2000: Der damalige Ministerpräsident Sigmar Gabriel bestätigt im Osnabrücker Kreishaus die Reaktivierung des „Haller Willems“. Überzeugt hätten ihn vor allem ein sinnvolles Verkehrskonzept und gute Ideen aus dem Landkreis Osnabrück.

    5. Dezember 2003: Die Bezirksregierung Weser-Ems erlaubt den Bau an den ersten beiden Streckenabschnitten der zu reaktivierenden Strecke.

    10. Juni 2005: Der „Haller Willem“ rollt wieder auf der 23 Kilometer langen Strecke zwischen Osnabrück und Dissen.

    > zurück nach oben
     


    25.08.2011
    Bericht: WB


    “Willem” hält am Kulturbahnhof - GAB feiert das 125-jährige Jubiläum der historischen Bahnstrecke mit großem Fest am 4. September

    Borgholzhausen - “125 Jahre Haller Willem” - dieses Jubiläum wird auch in Borgholzhausen gebührend gefeiert. »Es wird ein tolles Bahnhofsfest geben mit viel Kultur und Unterhaltung«, verspricht Udo Mescher von der GAB, denn der »Willem« macht am Sonntag, 4. September, auch am Kulturbahnhof B3 Station.

    Zu einem echten Bahnhofsfest gehört natürlich auch ein Schaffner. Den wird Comedian und Alleinunterhalter Andreas Wetzig, besser bekannt als »Krawalli«, mimen. Schließlich muss auch am Kulturbahnhof in Borgholzhausen alles seine Ordnung haben. Außerdem wird er in der Gastronomie hilfreich einspringen und als verrückter Kellner mit Kunststücken und viel Humor die Gäste unterhalten. Der Comedian ist nur ein Teil des umfangreichen Programms, das die Organisatoren Manfred Warias von der Stadtverwaltung, Udo Mescher und ihre Mitstreiter in den vergangenen Monaten zusammengestellt haben. In der Zeit von 11 bis 18 Uhr können sich die Piumer auf eine bunte Feier an der historischen Bahnstrecke zwischen Bielefeld und Osnabrück freuen. Eine Ausstellung des Verkehrsbundes Ostwestfalen-Lippe in der Gaststätte wird außerdem die Wiederbelebung und Restaurierung der Strecke zeigen. »Wir feiern am 4. September eine Bahnstrecke, die ihres Gleichen sucht.
    Allein schon die Verbindung mit einem Namen ist ungewöhnlich«, sagt Udo Mescher. An vielen Punkten entlang der Bahnlinie werde gefeiert und Borgholzhausen feiere mit.

    Für den musikalischen Teil ist die niederländische Swingband »Tapwacht90« verantwortlich. »Sie hat bereits bei der Nacht von Borgholzhausen für Stimmung gesorgt«, sagt Manfred Warias. Das Besondere: Die Musiker werden nicht statisch auf einer Bühne spielen, sondern durch die Menge der Besucher ziehen. »Sie sind immer in Bewegung. Das ist auch für uns gut, da eine Bühne viel Platz wegnehmen würde«, fügt Udo Mescher hinzu. Ein besonderes Erlebnis, gerade für die kleinen Besucher, wird die Rundfahrt am Bahnhof mit der Dampfmaschine sein. Vor einen kleinen Anhänger gespannt zieht Georg Pütz die Gäste mit seiner kleinen Dampflok auf einer geselligen Fahrt. Außerdem lädt eine Hüpfburg zum Toben ein und eine Schminkaktion verwandelt die Kinder in Clowns oder Schmetterlinge. »Natürlich dürfen bei einem solchen Fest die kulinarischen Köstlichkeiten nicht fehlen«, sagt Udo Mescher. Dafür sei die Gastronomie rund um den Bahnhof zusammengerückt. Ein besonderes Highlight seien die Kartoffeln am Stock. »Die sind bei ihrer Premiere auf dem Kartoffelmarkt im vergangenen Jahr sehr gut
    angekommen«, fügt der Organisator hinzu.

    Und was wäre ein Fest ohne ein bisschen Handel? »Bürgermeister Klemens Keller, der die Gäste um 13 Uhr begrüßen wird, hat der GAB-Initiative am Bahnhof im Jahr 2000 den Wunsch nach Handel und Wandel mit auf den Weg gegeben«, erzählt Udo Mescher. Diesen Rat hätten die Organisatoren befolgt und einen großen Flohmarkt vorgesehen. »Etwa 20 Personen haben sich schon angemeldet. Es sind jedoch noch Plätze frei.« Diese sind für Bürger und Gewerbe aus Borgholzhausen kostenlos. Eine vorherige Anmeldung unter 0 54 25/93 36 85 ist hilfreich für die Planung. Von 8 Uhr an kann an diesem Tag aufgebaut werden. »Wir hoffen, dass viele am 4.
    September den Weg zum Kultur-bahnhof nach Borgholzhausen finden«, sagt Udo Mescher. Damit der Weg für die Borgholzhausener nicht so weit ist, wird der Piumbus von 10.15 Uhr an regelmäßig zwischen Stadtzentrum und Bahnhof hin- und herpendeln.

    > zurück nach oben
     


    25.08.2011
    Bericht: moBiel


    125 Jahre Haller Willem: moBiel lädt zur Radtour von Bielefeld nach Halle

    Am 4. September 1886 wurde die Eisenbahnstrecke "Haller Willem" zwischen Bielefeld und Osnabrück eröffnet. Nachdem der Betrieb in den 1990er Jahren fast vollständig eingestellt wurde, fahren seit elf Jahren wieder Züge zwischen Bielefeld und Dissen-Bad Rothenfelde und seit 2005 bis Osnabrück. Neben der Bahnstrecke verläuft die BahnRadRoute Teuto-Senne.

    Passend zum Jubiläum der Strecke lädt moBiel am Sonntag, 4. September 2011, zu einer Radtour von Bielefeld nach Halle (Westfalen) ein. Los geht es um 11 Uhr vor der Radstation moBiel am Bielefelder Hauptbahnhof. Auf der BahnRadRoute Teuto-Senne radeln die Teilnehmer etwa 22 Kilometer bis zum Bahnhof Halle (Westfalen). In Halle findet an diesem Tag ein verkaufsoffener Sonntag statt. Kutschfahrten oder die Teilnahme an einer Stadtführung sind möglich.

    Gegen 16 Uhr geht es zurück nach Bielefeld, so dass die Radstation moBiel gegen 18 Uhr wieder erreicht wird. Die Fahrt begleiten Gerhard Kutziewski (moBiel) und Bernd Küffner (Verkehrsclub Deutschland).

    Um eine Anmeldung im moBiel Haus, unter Telefon (05 21) 51-78 30, wird gebeten. Anmeldeschluss ist Donnerstag, 1. September 2011.

    E-Bike testen
    Wer ein E-Bike für die Fahrt ausprobieren möchte, kann sich ebenfalls bis zum 1. September im moBiel Haus anmelden. Es stehen zehn E-Bikes zur Verfügung. Wer ein E-Bike leiht, wird gebeten, am 4. September bereits um 10.30 Uhr bei der Radstation moBiel zu sein.

    > zurück nach oben
     


    25.08.2011
    Bericht: WB


    380 PS verweigern den Dienst - Triebwagen-Oldtimer absolviert Jungfernfahrt auf der Haller-Willem-Strecke mit kleinen Hindernissen

    Halle - Die Autofahrer und Fußgänger vor den geschlossenen Schranken staunen nicht schlecht, auch die wartenden Fahrgäste auf dem Bahnsteig machen große Augen: Statt des modernen Talent-Zuges der Nordwestbahn rollt ein Schienenbus-Oldtimer von 1966 auf den Schienen des »Haller Willem«.

    Es herrscht Ausnahmezustand zwischen den Sitzreihen mit den teilweise fadenscheinigen roten Plüschbezügen und unter den beigen Sperrholz-Verkleidungen. Die tropischen Außentemperaturen haben auch innen das Thermometer an die 40-Grad-Marke steigen lassen. Dem hinteren von zwei Dieselmotoren scheint das gar nicht zu gefallen, denn vor der Rückfahrt nach Bielefeld verweigert er die Annahme der »Gas«-Kommandos aus dem Führerstand.

    Hans-Jörg Korn, Vorstandsmitglied des Vereins Osning-Bahn e.V., legt nach Entfernen einer Bodenplatte selbst Hand an am Motorgestänge, während Vereinskollege und Lokführer Peter Gunst im Führerstand den Gashebel betätigt. Aber keine der 380 Pferdestärken ist auf Trab zu bringen. »Mit einem Motor kommen wir auch nach Bielefeld zurück«, sagt Korn selbstsicher. Aber dort, auf dem Abstellgleis am Ringlokschuppen, gibt es in den nächsten Tagen wieder genug zu schrauben.

    Die Ausfahrt nach Halle mussten die ehrenamtlichen Eisenbahner schon ohne ihren Steuerwagen unternehmen, weil sich vermutlich ein Rostpartikel in ein Ventil gesetzt hatte. »Das ist aber schon in der Werkstatt und morgen wieder betriebsbereit«, verspricht Korn, der im Hauptberuf Fahrdienstleiter im Haller Stellwerk ist. Der Zug ist eben ein Oldtimer und hat für seine stolzen Besitzer noch einen Haufen Arbeit zu bieten.

    Den ersten Einsatz mit Schwamm, Schrubber und Lappen haben die Vereinsmitglieder bereits hinter sich. Vergangenen Dienstag wurde das Schätzchen, das bis zur Stilllegung der Strecke im Jahr 2009 auf der Krebsbachtalbahn zwischen Neckarbischofsheim und Hüffenhardt in der Nähe von Heidelberg gefahren ist, gründlich gereinigt. »Bei 40 Grad im Inneren haben wir ganz schön geschwitzt«, erzählt Arno Brenker aus Künsebeck. Auch außen habe man eine dicke Schicht »Grünspan« abgerubbelt.

    Aber nicht nur fleißige Hände aus den eigenen Reihen sind gefragt, auch Sponsoren werden benötigt, um den Schienenbus-Oldie auf Vordermann zu bringen. Gemeldet hat sich bereits, erzählt Hans-Jörg Korn, ein gelernter Karosseriebauer, der zum Selbstkostenpreis einige angerostete Bleche austauschen will. Erst danach gibt es eine neue Lackierung. »Das bekommen wir vor dem 4. September aber nicht mehr hin«, sagt Korn. An diesem Tag ist der MAN mit Trieb- und Steuerwagen im Großeinsatz beim Haller-Willem-Jubiläum. Das 125-jährige Bestehen der Bahnstrecke wird mit zahlreichen Aktionen in den Anlieger-Kommunen gefeiert (www.hallo-willem.de), unter anderem wird außer den regulären Zügen der Nordwestbahn auch die Schienenbus-Garnitur des Vereins Osning-Bahn e.V. unterwegs sein. Der Oldtimer startet um 11.25 Uhr in Bielefeld Hauptbahnhof und fährt durch bis Halle, pendelt anschließend zweimal zwischen Halle und Steinhagen und fährt um 17.55 Uhr ab Halle wieder zurück nach Bielefeld.

    Schon zwei Wochen später ist die Osning-Bahn wieder unterwegs. Am Sonntag, 18. September, geht es in einer Sonderfahrt zum Glasbläserfest nach Bad Driburg. Besonders freut Hans-Jörg Korn, dass gleich am Tag nach der Überführung des Zuges aus Süddeutschland ein Steinhagener Unternehmen wegen einer Sonderfahrt angefragt hat. Die Einnahmen daraus werden benötigt, um den historischen Zug weiter restaurieren und unterhalten zu können. www.osning-bahn.de

    > zurück nach oben
     


    29.07.2011
    Bericht: WB


    WESTFALEN-BLATT-Serie: Bahnstrecke »Haller Willem« besteht 125 Jahre
    Haller waren gar nicht eingeladen

    Halle (WB). In Halle leben 1500 potenzielle Fahrgäste, in Bielefeld und Brackwede 6000 und in Borgholzhausen 1060. Man schreibt den 8. Juni 1879, das Königliche Staatsministerium hat gerade den Bau einer Eisenbahnstrecke zwischen Bielefeld und Osnabrück abgelehnt. Gebaut wird einige Jahre später dennoch: Am 14. August 1886, vor 125 Jahren, wird der »Haller Willem« eingeweiht.

    Am 4. September wollen die Anliegergemeinden entlang der Strecke feiern. Der Termin ist nicht nur wegen der Ferien nach hinten verlegt worden, sondern hat auch symbolischen Charakter. Die Honoratioren aus den Städten und Gemeinden des früheren Kreises Halle, die Presse, die Gleis-Arbeiter und noch nicht einmal die Königliche Regierung waren damals zur Jungfernfahrt der beiden Züge am Eröffnungstag eingeladen. Nur geladene Gäste tummelten sich in den beiden Sonderzügen, die in Osnabrück und Bielefeld gestartet waren. Sie trafen sich in Dissen, wo im Gasthof Grafe ein Festmenü kredenzt wurde. Pasteten, Suppe, Steinbutt, Filet mit Bratkartoffeln, Erbsen mit Kotelett und Schinken sowie als Dessert Nudel-Pudding wurden gereicht.

    Wie in alten Veröffentlichungen nachzulesen ist (Lothar H. Hülsmann, »Der Haller Willem« von 1983 sowie Ingrid Schütte und Rüdiger Uffmann, »Haller Willem – Fahrt in die Zukunft«), waren es vor allem Unternehmer und Handelskammern in den beiden großen Städten Osnabrück und Bielefeld, die Interesse an einer direkten Verbindung hatten. Dem Komitee zur Vorplanung, das im Oktober 1882 – ein halbes Jahr nach der Genehmigung der Strecke durch die preußische Regierung – gegründet worden war, gehörten vornehmlich Unternehmer und Direktoren aus anliegenden Fabriken an. Der Landkreis Osnabrück, von wo ohnehin die Initiative zum Bau der 53,2 Kilometer langen Strecke gekommen war, war deutlich in der Überzahl. Aus dem Kreis Halle gehörten lediglich zwei Personen zum erlauchten Kreis: der damalige Landrat Graf Ysenburg und der Haller Fabrikant Gottlieb Buskühl. Untermauert wird die Bedeutung für das Gewerbe noch durch zeitgenössische Zitate: »Die projectierte Eisenbahn...ist bestimmt für eine Reihe von gewerbthätigen Ortschaften... sowie von industriellen Etablissements... Bei der allgemeinen Wohlhabenheit der Bevölkerung ist sich daher zu erwarten, dass unter dem segensreichen Einfluss einer Bahnverbindung die bestehende Industrie rasch emporblühen und durch den erleichterten Verkehr eine wesentliche Förderung des öffentlichen Wohles erreicht werden wird.

    Im Raum Osnabrück konnte man beim Bau der Strecke auf teilweise vorhandene Gleise aufbauen: zwischen Georgsmarienhütte, wo es auch damals schon eine große Metallverarbeitung und den Otto-Schacht gab, und den »fiskalischen Steinkohlegruben« bei Borgloh. Dennoch war der Bau auch schon damals ein Millionen-Projekt: 2,5 Millionen Reichsmark weist der erste Kostenvoranschlag aus. Es wird allerdings erheblich teurer, da sich allein der Grunderwerb, kalkuliert mit 276000 Mark, nahezu verdoppelt. Mehr als 2,6 Millionen Mark muss in der Endabrechnung allein das Land zahlen. Auch die beteiligten Unternehmen und Städte wurden zur Kasse gebeten: insgesamt mit 3000 Mark pro Kilometer.

    Das Planfeststellungsverfahren lief damals übrigens im Eilverfahrens. Am 5. Januar 1985 wurde es erst eingeleitet, zeitgleich wurde auch schon mit dem Bau begonnen. Die vorgebrachten Einwände gegen brachten keine Verzögerungen mehr. Um pünktlich fertig zu werden, musste aber ein »uneinsichtiger« Grundeigentümer im März 1886 enteignet werden.

    Nach Überlieferungen hatten die Steinhagener damals mit dem Bau der Eisenbahn so gar nichts am Hute. Die Eigentümer der meist landwirtschaftlich genutzten Gebäude im Ortskern hatten zudem Sorge, dass der Funkenflug der Lokomotiven das Brandrisiko erhöhen könnte. So ärgern sich viele Steinhagener noch heute, dass der Weg zum Bahnhof so weit ist.

    Eine Fahrt zwischen Bielefeld und Osnabrück kostete vor 125 Jahren 5,30 Mark in der zweiten und 3,60 Mark in der dritten Klasse. Für die gesamte Strecke benötigte der Zug allerdings rund drei Stunden – ein Zugeständnis an Gewerbe und Industrie. An die Personenwagen waren meist auch Güterwaggons angehängt, die an ihren Bestimmungsorten erst abgekoppelt werden mussten.

    > zurück nach oben
     


    30.06.2011
    Bericht: IHW


    Buntes Programm an der Bahnstrecke Osnabrück - Bielefeld am 4. September zum Haller Willem Geburtstag

    Halle - Mit Vertretern der Anliegerkommunen hat die Initiative Haller Willem jetzt letzte Absprachen getroffen für den 125. Geburtstag der Bahnstrecke Bielefeld - Osnabrück, der am 4. September gefeiert wird. Verkehren soll an diesen Sonntag ein besonders geschmückter Zug. Dessen Fahrtzeiten möchte die Nordwestbahn allerdings noch nicht verraten. Zusätzlich soll zwischen Bielefeld und Halle ein historischer Schienenbus aus dem Jahre 1966 verkehren.

    Letzte Vorbereitungen traf die Initiative Haller Willem mit den Anliegerkommunen zum 125-jährigen Jubiläum der Bahnstrecke Osnabrück-Bielefeld im Rathaus HalleDarüber hinaus soll an der Bahnstrecke ein buntes Programm angeboten werden. In Halle lädt beim verkaufsoffenen Sonntag ein Kutschfahrer in Erinnerung an den Haller Willem, der der Bahnstrecke den Namen verpasste, zur Mitfahrt ein. Außerdem ist eine Modellbahn am Bahnhof aufgebaut, und die Bluesboecke sind mit dem Haller-Willem-Blues vertreten. Informiert wird über das Angebot der Bahn-Rad-Routen.
    In Steinhagen wird eine Verbindung vom Bahnhof zum gleichzeitig stattfindenden Heide- und Weinfest geboten. Die Deutsche Bahn wird von 11-18 Uhr die Besichtigung des Stellwerkes in Steinhagen ermöglichen. In Bielefeld lädt die Deutsche Bahn zur Besichtigung der historischen Teile des Bahnhofes, Treffpunkt 13 Uhr, 15 Uhr, 17 Uhr, jeweils am Serviceschalter.

    Eine Dampfmaschine gibt es am Bahnhof Borgholzhausen zu bewundern. Außerdem findet ein Flohmarkt statt. Eine Hüpfburg steht zur Verfügung. In der dortigen Gaststätte B3 wird eine Ausstellung über den Haller Willem geboten. Für Unterhaltung sorgen eine Band und die Comedians von "Krawalli". Eine Dampf-Eisenbahn wartet für Kinder am Bahnhof Dissen. Historisches zum Haller Willem präsentiert dort der Heimatverein. Zudem soll das ehemalige Stellwerk besichtigt werden können, welches heute vom Amateur-Funk-Club genutzt wird. Zum kostenlosen Transport mit dem historischen Brennabor-Fahrzeug lädt die Gemeinde Bad Rothenfelde ein. Wer 14:50 Uhr aus Richtung Osnabrück oder 15:00 Uhr aus Richtung Bielefeld in Kloster Oesede eintrifft, wird dort abgeholt von kostümierten Schauspielern zum Besuch des Kindermusicals "Simba" auf der Waldbühne. Nach Ankunft mit dem Haller Willem am Hauptbahnhof in Osnabrück besteht die Möglichkeit, mit historischen Triebwagen zum Dampflokfest auf dem Piesberg zu fahren.

    Hier geht’s zum Fahrplan für den 4. September (763 kB)

    > zurück nach oben
     


    12.06.2011
    Bericht: IHW und BahnInfo


    Eurobahn und Nordwestbahn übernehmen Ostwestfalen-Lippe-Netz - IHW gratuliert NordWestBahn

    Osnabrück - Die Initiative Haller Willem (IHW) gratuliert der Nordwestbahn. Sie ist (der nachfolgenden "BahnInfo" zu Folge) für den Betrieb auf der Bahnstrecke Osnabrück - Halle - Bielefeld für die Zeit nach dem Auslaufen des derzeitigen Vertrages Ende 2013 für 12 weitere Jahre vorgesehen. Als Fortschritt wird von der IHW eingestuft, dass dann ab 19 Uhr alle Züge mit Begleitern besetzt sein sollen, da dadurch die Sicherheit in den abendlichen Zügen erhöht würde. Gleichzeitig sei allerdings vorgesehen, die Begleitquote tagsüber von 40 auf 30 Prozent zu senken.

    Mitteilung auf www.bahninfo.de:

    Eurobahn und Nordwestbahn übernehmen Ostwestfalen-Lippe-Netz
    Wie der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe mitteilt, wurde der Zuschlag für das Ostwestfalen-Lippe-Netz (OWL-Netz) für den Betrieb ab Dezember 2013 heute erteilt. Den Zuschlag erhielten Eurobahn und Nordwestbahn.

    Das Los Nord mit den Strecken

    • RB 67 Bielefeld – Warendorf – Münster
    • RB 71 Bielefeld – Rahden
    • RB 73 Bielefeld – Lemgo-Lüttfeld und
    • RE 82 Bielefeld – Detmold

    wird zukünftig die Eurobahn, ein Unternehmen der Keolis-Gruppe, übernehmen.

    Im Los Süd mit den Strecken

    • RB 74 Bielefeld – Paderborn ("Senne-Bahn")
    • RB 75 Bielefeld – Halle (Westf) – Osnabrück ("Haller-Willem")
    • RB 84 Paderborn – Kreiensen und
    • RB 85 Ottbergen – Göttingen

    wird zukünftig die Nordwestbahn, ein Unternehmen der Veolia-Gruppe unterwegs sein.

    Auf einige Neuerungen und Verbesserungen müssen sich die Kunden einstellen: So wird die RB 71 dann mit der Linie RB 67 verknüpft und somit von Rahden über Bielefeld nach Münster verkehren und nicht wie bisher von Rahden über Bielefeld nach Lemgo-Lüttfeld. Der NWL erwartet sich dadurch eine höhere Fahrplanstabilität und Pünktlichkeit. Auf der Linie RE 82 entfällt voraussichtlich der Abschnitt zwischen Detmold und Altenbeken, da keine Fernverkehrsverknüpfung mehr gegeben ist. Kurzfristige Zubestellungsoptionen behalten sich die Aufgabenträger allerdings vor.

    Die RB 85 wird von einem Zweistundentakt auf einen Stundentakt verdichtet, die RB 74 erhält nach einem erfolgten Ausbau in der Hauptverkehrszeit sogar einen Halbstundentakt. Im Bahnhof Ottbergen werden, nach erfolgtem Bau einer Flügelungsanlage künftig die Linien RB 84 und 85 geflügelt, sodass umsteigefreie Verbindungen von Paderborn nach Kreiensen und Göttingen möglich werden.

    Mehr Sicherheit in den Abendstunden und neue Fahrzeuge
    Bis 19 Uhr ist in beiden Losen eine 30-prozentige Zugbegleitquote vorgesehen, ab 19 Uhr sind alle Züge mit Zugbegleitern besetzt. Die neu einzusetzenden Fahrzeuge zeichnen sich durch Videoüberwachung, Informationsdisplays und einem vergrößerten Sitzabstand aus.

    Der ab Dezember 2013 beginnende Verkehrsvertrag hat eine Laufzeit von 12 Jahren und ein jährliches Leistungsvolumen von 5,5 Millionen Zugkilometer, wovon 2,2 Millionen auf das Netz Nord, 3,3 Millionen Zugkilometer auf das Netz Süd entfallen. Bevor der Zuschlag allerdings endgültig erteilt werden kann, muss die übliche 10-tägige Einspruchsfrist abgewartet werden.

    > zurück nach oben
     


    20.05.2011
    Bericht: NOZ


    Haller Willem soll alle halbe Stunde bis nach Osnabrück fahren

    Georgsmarienhütte. Die Zahl der Kommunen wächst, die sich dafür einsetzen, dass auf der Haller-Willem-Strecke der 30-Minuten-Takt in Schwerpunktzeiten bis Osnabrück verlängert wird. Der GMHütter Stadtplanungsausschuss votierte einstimmig für die Beschlussempfehlung, die halbstündige Verbindung auch im niedersächsischen Streckenteil zu übernehmen.

    Außerdem ist vorgesehen, die Verwaltung zu beauftragen, den Vorschlag der PlaNOS (Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück) für den künftigen Nahverkehrsplan vorzulegen. Nach Osnabrück sowie den NRW-Kommunen Borgholzhausen, Halle und Kreis Gütersloh wird GMHütte der fünfte Streckenanlieger, der sich für die Verdichtung des Fahrplanangebots ausspricht. Die Südkreis-Nachbarn Bad Rothenfelde, Dissen und Hilter haben das Thema 30-Minuten-Takt zwar in den jeweiligen Fachausschüssen erörtert, aber vor allem wegen der unklaren Rahmenbedingungen auf einen offiziellen Beschluss verzichtet. Im GMHütter Rat dürfte das Thema nach der Ausschussentscheidung jetzt am 30. Juni auf der Tagesordnung stehen.

    Auf den Aspekt der zusätzlichen Kosten im Falle einer Fahrplanausweitung ging CDU-Ratsmitglied Frank Düssler im Fachausschuss ein: „Der Streckenbetrieb ist defizitär, und das für die Finanzierung eines Halbstunden-Taktes notwendige Geld müsste an anderer Stelle weggenommen werden.“ Er bat die Verwaltung, bis zur Ratsentscheidung Aussagen zu der Frage zu machen, welche Reduzierungen dafür an möglicherweise anderer Stelle beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) notwendig wären.

    Nach den letzten Zahlen der Landesnahverkehrsgesellschaft von 2008 nutzen täglich rund 2200 Fahrgäste den Haller Willem zwischen Osnabrück und Dissen. Die Initiative Haller Willem geht aufgrund von Stichproben-Zählungen aus dem vergangenen Juni von 2390 täglichen Nutzern auf dem niedersächsischen Streckenteil aus.

    Ein Halbstundentakt eröffnet bessere Anschlussmöglichkeiten in Osnabrück und Bielefeld. Für den 30-Minuten-Betrieb ist die Einrichtung von zwei weiteren Begegnungspunkten auf der Strecke notwendig.

    > zurück nach oben
     


    18.05.2011
    Bericht: WB


    Bahn-Wanderer am Luisenturm in Borgholzhausen

    Befürchtungen hinsichtlich unsicherer Wetterverhältnisse blieben weitgehend unbegründet bei der Bahn-Wanderung, zu der die Initiative Haller Willem am 14. Mai zwischen Westbart- und Borgholzhausen eingeladen hatte. Lediglich einige Minuten öffnete Petrus sanft seine Schleusen, doch da waren die Wanderer weitgehend beschirmt durch das blühende Zweig- und Laubwerk des Wiehengebirges.

    Insgesamt gut 10 km waren die Bahn-Wanderer unterwegs. Nach Einstieg um 10.35 Uhr in Osnabrück und Fahrt mit dem günstigen 5-er-Ticket im Haller Willem erfolgte die Ankunft auf dem Bahnhof Westbarthausen bereits um 11.11 Uhr. Nach Ankunft der Wanderer mit dem Gegenzug aus Bielefeld berichtete Dieter Milenz zunächst über den mittelalterlichen Schmuggel an der Landesgrenze.

    An Rapsfeldern und einem Windrad vorbei erfolgte sodann der Aufstieg zum Kammweg des Wiehengebirges. Nach ca. zwei Stunden wurde der Luisenturm erreicht, der zwar nur trübe Aussichten bot, dessen benachbarte Gaststätte dafür aber eine willkommene Stärkung. Nach ca. einer weiteren Stunde wurde das Heimatmuseum Borgholzhausen erreicht, wo Leiter “Charly” Beune Saurierspuren und örtliche Traditionen erläuterte.

    Eine weitere knappe Stunde wurde dann bis zur Gaststätte “B3” im Bahnhof Borgholzhausen benötigt, wo ein gemütlicher Ausklang mit Spargelessen erfolgte. Bevor um 17.36 Uhr mit dem Haller Willem der Heimweg angetreten wurde, konnte noch festgestellt werden, dass die Bahn AG den Blindenleitstreifen erneuert hatte. Wer diese Tour verpasst hat, ist eingeladen, mit dem Haller Willem diese oder andere Wege entlang der Bahnstrecke auf eigene Faust zu erkunden.

    > zurück nach oben
     


    13.05.2011
    Bericht: NOZ


    Nächster Halt Rosenplatz: Neuer Bahnhof für Osnabück?

    Osnabrück. Der Bau eines Bahnhaltepunktes an der Iburger Straße würde je nach Ausbaustufe zwischen drei und 11,5 Millionen Euro kosten. Es kommt darauf an, wie viele Züge hier halten sollen.

    Gerd Stolle von der Planos (Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück) informierte den Stadtentwicklungsausschuss über das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie. Grundsätzlich ist ein Haltepunkt technisch möglich, allerdings nicht unmittelbar an der Brücke über der Iburger Straße, weil der Umbau der Brücke zu aufwendig wäre. Der Bahnsteig müsste 70 Meter westlich der Iburger Straße liegen.

    Nach der Machbarkeitsstudie sind drei Varianten denkbar. Erstens: ein Haltepunkt nur für den Haller Willem. Dafür würde ein Außenbahnsteig auf der stadtauswärts gelegenen Seite der Schienen genügen. Die Kosten lägen bei rund drei Millionen Euro. Es gäbe keine Probleme mit dem Fahrplan, sagte Gerd Stolle.

    Zweitens: Mit zwei Außenbahnsteigen auf der südlichen und nördlichen Seite könnten Haltemöglichkeiten für den Haller Willem und die Westfalenbahn nach Münster geschaffen werden. Die Planos sieht aber Fahrplankonflikte, weil der Stopp der Züge überregionale Verbindungen stören würde. Die Kosten: 7,5 Millionen Euro.

    Drittens: Mit einem Mittelbahnsteig wäre ein Haltepunkt für alle Verbindungen geschaffen, es gäbe auch keine Fahrplanprobleme. Allerdings müsste die Brücke verbreitert werden. Geschätzte Kosten: 11,5 Millionen Euro.

    Nach Schätzungen der Planos würden die Fahrgastzahlen auf dem Niveau des Haltepunkts Altstadt-Hasetor liegen. Den Halt nur für den Haller Willem würden demnach 280 bis 350 Fahrgäste täglich nutzen. Hielte auch die Westfalenbahn hier, kämen 900 Fahrgäste hinzu. Das Gesamtaufkommen wird auf 1170 bis 1320 Fahrgäste geschätzt. Unklar ist, ob mit dem zusätzlichen Halt am Rosenplatz neue Kunden zu gewinnen wären.

    Jetzt sei die Landesnahverkehrsgesellschaft am Zuge, sagte Stolle. Die Gesellschaft, die den Nahverkehr in Niedersachsen bestellt, müsse entscheiden, ob es vertiefende Untersuchungen geben soll. Mit einer Entscheidung sei bis zum Herbst zu rechnen. Stadtbaurat Wolfgang Griesert sagte in der Ausschusssitzung, es sei auch eine schrittweise Realisierung zu erwägen. Grundsätzlich begrüßt die Planos den Plan, am Rosenplatz einen Haltepunkt zu schaffen. Dafür sprächen die hohe Siedlungsdichte an der Iburger Straße, die bessere Erreichbarkeit der südlichen Innenstadt und die Aussicht, dass Schüler der Berufsbildenden Schulen den Haltepunkt nutzen könnten.

    Die Initiative Haller Willem hat unterdessen dazu aufgerufen, die Planungen zu beschleunigen. Seit 2006 werde über den Haltepunkt diskutiert. Trotz einstimmiger Befürwortung des Stadtrates und Unterstützung durch den früheren Ministerpräsidenten Christian Wulff gebe es noch immer keine Klarheit über die Realisierung, kritisiert die Initiative jetzt in einer Mitteilung.

    > zurück nach oben
     


    05.05.2011
    Bericht: IHW


    Nächstes IHW-Treffen am 14.05. in Borgholzhausen

    Die Initiative Haller Willem trifft sich das nächste Mal am 14.05.2011 um 16.30 Uhr am Bahnhof Borgholzhausen im “B3” direkt am Bahnsteig”Auf der Tagesordnung stehen Berichte aus den Fahrgastbeiräten sowie die Planung der nächsten Aktionen wie u.a. Stadtfest Halle und dem 125-jährigen Jubiläum. Zuvor besteht Gelegenheit, an einer geführten Wanderung teilzunehmen. Vom Bahhaltepunkt Westbarthausen geht die Wanderung um 11.45 Uhr über Borgholzhausen mit dem Heimathaus und dem Luisenturm zum Bahnhof Borgholzhausen. Anmeldungen unter Tel. 0170-6917390.

    > zurück nach oben
     


    08.04.2011
    Bericht: IHW


    Haller-Willem-Geschichte einsehbar - Bahn-Wanderung am 14. Mai geplant

    Halle - Informationen über die Geschichte des Haller Willem sind ab sofort im Archiv der Stadt Halle einsehbar. Dokumente insbesondere über den Ausbau der Strecke Bielefeld-Dissen sowie die Reaktivierung bis Osnabrück wurden von der Initiative Haller Willem (IHW) jetzt dem Leiter des Archivs, Rolf Vössing, übergeben. Im Gebäude an der Kiskerstraße 2 können montags und mittwochs jeweils 15-18 Uhr sowie zu Sonderterminen die Unterlagen eingesehen und Kopien angefertigt werden.

    Über die Fahrgastentwicklung berichtete Dr. Siegfried Finke aus dem Beirat des Verkehrsverbundes Ostwestfalen-Lippe (VVOWL). Demnach wird die seit gut einem Jahr angebotene Spätfahrt an Samstagen bisher von durchschnittlich über 100 Personen genutzt. In die seit Dezember an Sonntagen auf Stundentakt ergänzten sechs Fahrten (8.35, 10.35 und 12.35 Uhr von Osnabrück, 10.03, 12.03 und 14.03 Uhr von Bielefeld) steigen bisher im Schnitt 40-120 Personen ein. Gesamtzahlen zur Fahrgastentwicklung auf der Haller-Willem-Strecke erwartet die IHW im kommenden Monat.

    Beendet ist die Bewerbungsfrist für den Betrieb auf der Haller-Willem-Strecke von Ende 2013 bis zum Jahr 2025. Bis zur Sommerpause soll entschieden werden, ob weiterhin die Nordwestbahn fährt oder ein anderes Unternehmen beauftragt wird. Weiter laufen die Planungen zur Feier 125 Jahre Haller Willem am 4. September. Für die vorgesehene Bahnbrücke in Bödinghausen werden dem Gericht Unterlagen nachgereicht. Für einen Bahnhalt Osnabrück-Rosenplatz sowie die Verlängerung des 30-Minuten-Taktes bis Osnabrück werden im Mai neue Erkenntnisse erwartet.


    Zu einer Bahn-Wanderung lädt die IHW am Samstag, 14. Mai. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr Uhr auf dem Bahnhof Westbarthausen. Der ist zu erreichen mit dem Haller Willem um 10.35 Uhr von Osnabrück und um 11.03 Uhr von Bielefeld. Nach der Wanderung ist am Ziel im "B3" in Borgholzhausen ein gemütlicher Abschluß mit Verpflegung vorgesehen. Anmeldung unter Tel.: 01706917390 oder per E.-mail: hallo-willem@osnanet.de.

    > zurück nach oben
     


    01.04.2011
    Bericht: IHW


    Nächstes IHW-Treffen am 07.04.11 in Halle(Westf)

    Die Initiative Haller Willem trifft sich das nächste Mal am 07.04.2011 um 16.45 Uhr in Halle (Westf) in der Remise (Kiskerstraße 2, Raum 5, 1. Etage). Dort wird der Haller Stadtarchivar Herr Vössing über eine Haller-Willem-Präsentation informieren. Anschließend geht es u.a. um die Neuvergabe der Verkehrsleistungen ab Dezember 2013, Berichte aus den Fahrgastbeiräten sowie um den Anschluss von Versmold an den haller Willem mit der Buslinie 90 in Borgholzhausen. Anfahrt mit dem Haller Willem aus Osnabrück (Abfahrt 15.35 Uhr), aus Bielefeld mit dem Haller Willem um 15.59 Uhr. Anmeldungen unter Tel. 0170-6917390.

    > zurück nach oben
     


    04.03.2011
    Bericht: IHW


    “Im Wintergarten den Haller Willem kommen sehen” - Initiative besichtigte ehemaligen Güterschuppen

    Dissen – Dass nicht nur das Äußere des ehemaligen Güterschuppens am Bahnhof Dissen einen schönen Anblick bietet, konnten jetzt die Mitglieder der Initiative Haller Willem (IHW) feststellen. Das Innere ist als Saal mit historischem Holzgebälk und Wintergarten ausgestaltet, erläuterte Edward Parfitt von der benachbarten Firma Gausepohl, in deren Besitz sich das Gebäude jetzt befindet. “Einige Events haben hier bereits stattgefunden”, berichtete Junior-Chefin Nicole Gausepohl-Gaida. Bis zum Jahresende sei Klärung über die zukünftige Nutzung zu erwarten.

    Neben dem vorderen Teil, der vom Jazzclub genutzt wird, ist noch die Schalterhalle original erhalten. Künstler-Atelier, Fahrrad-Werkstatt oder Café lauten einige Anregungen der IHW. Vorfreude herrscht hinsichtlich der Realisierung des lange angekündigten Restaurants mit Produkten aus dem Gausepohl-Betrieb. “Mit einem Bier im Wintergarten den Haller Willem ankommen sehen, das wäre was”, so hieß es aus der IHW-Runde.

    Die Planungen für einen Kreisel zur besseren Anbindung an die Bahnhofstraße mit mehr Fahrrad- und Autoplätzen, neum Fuß- und Radweg sowie Toilette am Bahnhof erläuterte Ratsherr Wilhem Meyer zu Erpen. Diskussionen gebe es noch um die Realisierung eines Zebrastreifens. Vorbehaltlich noch ausstehender Rats-Entscheidungen sei Baubeginn für das kommende Jahr vorgesehen.

    Eine Ausstellung am Dissener Bahnhof über die Historie des Haller Willem bot Rosemarie Rieke vom Heimatverein an. Geklärt werden müsse noch Räumlichkeit, Gastronomie und Musik. Ein erster plattdeutscher Text über den “Eisenbahnkrieg” zwischen Dissen und Bad Rothenfelde wurde bereits vorgetragen. Wer persönliche Erinnerungen an den Haller Willem zur Verfügung stellen kann, sollte sich bei Rosemarie Rieke unter Telefon 05421/2935 melden.

    Eine Festschrift zum 125-jährigen Geburtstag, der am 4. September mit einem besonders gestalteten Fahrzeug sowie Aktivitäten an den Bahnhöfen gefeiert werden soll, kündigte Peter Kristandt an. Die Osnabrücker Dampflokfreunde wollen an diesem Tag Pendelfahrten mit einer historischen Bahn vom Hauptbahnhof Osnabrück zum Piesberg anbieten.

    Eingeladen wurde die IHW von Andreas Krebs zum Ockermarkt in Hilter am 16. Oktober. Auf über 2.000 steigerte Axel Wiesehahn die Zahl der Unterschriften für den Ausbau des 30-Minuten-Taktes über Halle hinaus Richtung Osnabrück. Dass diese Forderung im zukünftigen Nahverkehrsplan für Ostwestfalen Berücksichtigung finden soll, berichtete Dr. Siegfried Finke (Steinhagen).

    > zurück nach oben
     


    01.03.2011
    Bericht: IHW


    Sutthauser Bahnhofspatinnen gekürt

    Osnabrück – Ein „LokBuch“ von der Nordwestbahn bekamen (v.l.n.r.) Sara Slusarczyk (Bad Rothenfelde), Johanna Meyer (Wellendorf), Elena Körner (Lüstringen) und Helena Weber (Kloster Oesede) überreicht. Die Schülerinnen des Marienheims wurden von Jürgen Werner (Mitte) von der Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück (VLO) in die Aufgabe als Bahnhofspatin eingeführt.

    Als regelmäßige Nutzerinnen des Haller Willem geht es darum, ein Auge auf das Bahnhofsumfeld zu werfen und Beschädigungen, Verschmutzungen und Verbesserungsvorschläge zeitnah der VLO zu melden, deren Wartungskolonne einmal wöchentlich am Bahnhof Sutthausen vorbeischaut. Außerdem soll die Verantwortung der Fahrgäste selbst für die Instandhaltung des Bahnhof gefördert werden.

    Anlässlich des Treffens gab es von den „Patinnen“ auch Hinweise zum Betrieb: Um Durchsagen, Fahrkartenautomaten und Zugbegleiter drehten sich die Vorschläge. Nach Beendigung ihrer Schulzeit im Marienheim wollen die Schülerinnen selbständig für Nachfolge sorgen. Bereits im Frühjahr sollen Kirsten Buschmeyer (Oesede) und Rene Schnerr (Kloster Oesede) hinzustoßen.

    > zurück nach oben
     


    01.03.2011
    Bericht: NOZ


    Wachstum mit Osterhasen und Fruchtgummis

    Halle.Die Storck-Gruppe baut eine neue Halle für die Herstellung von Fruchtgummis. Die Produktionsanlage in dem 30-Millionen-Euro-Projekt soll bereits im Frühsommer in Betrieb gehen und bei voller Leistung 10000 Tonnen Fruchtgummis im Jahr erzeugen – vorerst, denn bei guten Absatzzahlen ist ein weiterer Ausbau geplant, wie Unternehmenssprecher Dr. Bernd Rößler am Dienstag auf Anfrage erklärte.

    „Storck ist ein Familienunternehmen. Da plant man langfristig.“ Die Fruchtgummis seien nicht nur für den deutschen Markt, sondern beispielsweise auch für Polen bestimmt. 2000 Menschen, darunter zahlreiche aus dem Osnabrücker Südkreis, arbeiten im Hauptwerk Halle. Mit der neuen Produktionshalle, deren Rohbau fertiggestellt ist, sollen 30 bis 40 hinzukommen.

    Bald Karamell in Tafeln

    Und auch das Produktspektrum wird erweitert. In Zukunft soll man auch in Werther’s Schokoladentafeln beißen können. Rößler: „Unsere Kompetenz in Karamell hat auch Talent in anderen Süßwarensegmenten.“ Mit Merci-Osterhasen, -Ostereiern und -Weihnachtsmännern, geschmückt mit einem goldenen Herzen, will das Traditionsunternehmen aus Ostwestfalen zudem schon zu Ostern ins Saisongeschäft im Süßwarensektor aufbrechen.

    Zu den 2000 Menschen in Halle sind weitere 3500 Mitarbeiter an anderen Standorten der August Storck KG beschäftigt. Sie und die Liebhaber von Schokolade, Bonbons, Pralinen und Negerküssen sorgten im vergangenen Jahr für Umsatzerlöse in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Das ist entgegen dem abnehmenden Trend auf dem Süßwarenmarkt ein Plus von 6,5 Prozent und „geht vor allem auf ein solides Wachstum im Ausland zurück“, so Rößler. Gerade der deutsche Markt sei derzeit heiß umkämpft und von einem Umsatzrückgang von 2,4 Prozent betroffen. Aber auch in Deutschland habe Storck im vergangenen Jahr eine leichte Steigerung der Umsatzzahlen verzeichnen können.

    Fachkräfte fehlen

    Natürlich spüre das Unternehmen auch den viel zitierten Fachkräftemangel. „Gutes Personal ist immer schwierig zu finden.“ Glücklicherweise aber seien sehr viele Mitarbeiter der Firma über lange Zeit treu. Gerade erst sei ein Mitarbeiter für 50 Jahre im Unternehmen ausgezeichnet worden. Viele andere seien bereits seit 40 bis 25 Jahren dabei. Für den bereits von der Bekleidungsfirma Gerry Weber in Halle unterstützten Vorstoß der Initiative Haller Willem, den Halbstundentakt der Regionalbahn von Halle aus in Richtung Osnabrück auszuweiten, spricht sich auch Bernd Rößler aus. „Schon jetzt kommen sehr viele unserer Mitarbeiter mit der Bahn. Schließlich liegt Storck direkt neben dem Bahnhof ‚Gerry Weber Stadion‘. Ein verbesserter Takt aus nördlicher Richtung steigert die Attraktivität. Das wäre ein positives Signal.“

    Storck geht auf die Werther’sche Zuckerwarenfabrik zurück, die der Vorfahr des heutigen Firmenchefs Axel Oberwelland, August Oberwelland, im Jahr 1903 auf dem Gestüt Storck in Werther gegründet hatte. Er begann mit drei Mitarbeitern, die von der Fabrik aus Zuckerwaren auslieferten.

    > zurück nach oben
     


    15.02.2011
    Bericht: NOZ


    Vom Haller Willem gerammt und verschwunden

    pm Dissen. Ein ungewöhnlicher Bahnunfall: Am Sonntagabend kollidierte ein Haller-Willem-Triebwagen im Dissener Ortsteil Erpen am Bahnübergang der Schulstraße mit einer unbekannten Person. Trotz sofortiger Suche wurde aber kein Verletzter an der Unfallstelle gefunden. Die Polizei in Dissen bittet Zeugen, unter Tel. 05421/921390 anzurufen.

    Um 21.06 Uhr war der Zug der Nordwestbahn auf der eingleisigen Strecke von Osnabrück kommend in Richtung Bielefeld in Dissen unterwegs. Als der Zug unmittelbar vor dem Bahnübergang war, lief eine Person schnell vor dem herannahenden Zug über den Bahnübergang. Der Zugführer sah die Person noch im Bereich der rechten vorderen Zugecke und hörte gleichzeitig einen Knall. Er leitete sofort eine Notbremsung ein. Der Zug kam nach etwa 100 Metern zum Stehen. Der Zugführer konnte am Bahnübergang aber niemanden mehr feststellen.

    Die alarmierten Rettungskräfte, die Freiwillige Feuerwehr Dissen und die Polizei suchten den Nahbereich unter anderem mit einer Wärmebildkamera intensiv ab. Aber es blieb dabei: Die touchierte Person blieb verschwunden.

    Aufgrund der Spuren ist davon auszugehen, dass es zu einer vermutlich leichten Berührung zwischen Zug und Fußgänger gekommen ist. Hierdurch wurde der Fußgänger möglicherweise gar nicht oder nur leicht verletzt, sodass er sich bewusst oder unter Schock vom Bahnübergang entfernen konnte.

    Vor Ort waren ein Rettungswagen, ein Notarztwagen, die Freiwillige Feuerwehr Dissen mit 35 Mann, drei Funkstreifenwagen der Polizei sowie ein Funkstreifenwagen der Bundespolizei eingesetzt.

    > zurück nach oben
     


    05.02.2011
    Bericht: GERRY WEBER / IHW


    GERRY WEBER WORLD für 30-Minuten-Takt auf der Haller-Willem-Bahn

    HalleWestfalen - Unterstützung findet die Forderung nach Verlängerung des 30-Minuten-Taktes auf der Haller-Willem-Strecke von Bielefeld über Halle hinaus bis Osnabrück auch bei der GERRY WEBER Management & Event OHG. Damit würde die Bahn beim Besuch von Veranstaltungen in der GERRY WEBER WORLD noch wesentlich attraktiver, erklärten Horst Erpenbeck (Marketingleiter) und Frank Hofen (Pressesprecher) anlässlich eines Meinungsaustausches mit der Initiative Haller Willem (IHW).

    Schon ab dem kommenden 1. Juni wird das Bahnfahren zu Veranstaltungen im GERRY WEBER STADION bzw. GERRY WEBER Event & Convention Center interessanter. Dann ist in jeder Eintrittskarte, sei es Tennis, Handball oder Musik, die kostenlose Bahnfahrt enthalten. Die Gültigkeit des sogenannten Kombi-Tickets erstreckt sich auf alle Bahnen und Busse im gesamten Gebiet des Sechser-Tarifes mit den Kreisen Gütersloh, Herford und Minden-Lübbecke und der Stadt Bielefeld sowie den VOS-Tarif bis Osnabrück.

    Erste Gelegenheiten für die kostenlose An- und Abreise mit dem Haller Willem bieten sich ab dem 04., Juni mit dem Tennisturnier GERRY WEBER OPEN sowie den Konzerten mit Peter Maffay (17. Juni) und David Garrett (28. Juni). Befristet ist das Kombi-Ticket zunächst bis Ende 2012. Die Mitglieder der IHW zeigten sich sicher, dass es sich bewähren werde genau wie die vor gut einem Jahr in den Fahrplan aufgenommene Spätfahrt an Samstagen, die den Besuchern von Veranstaltungen in der GERRY WEBER WORLD sehr entgegen komme, wie die Eventmanager versicherten.

    Die Verlängerung des 30-Minuten-Taktes Halle bis Osnabrück, wovon dann auch der Halt Gerry-Weber-Stadion profitieren würde, will die IHW im in Arbeit befindlichen Nahverkehrsplan verankert wissen. Nach dem die Frist für Stellungnahmen der Kommunen bis zum 25. Februar verlängert wurde, soll die Verbandsversammlung Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) den Plan im Sommer beschließen.

    > zurück nach oben
     


    02.02.2011
    Bericht: Storck / NWB


    Guten Morgen Haller Willem … mit dem Job-Ticket zur Arbeit

    Halle (Westf.)/ Osnabrück - Das Auto stehen lassen, mit der NordWestBahn sicher und bequem zur Arbeit kommen und dabei noch bares Geld sparen. Diese Vorteile haben inzwischen mehr als 200 Storckianer für sich entdeckt, die täglich ihr Job-Ticket nutzen. Bereits seit 2006 bieten die AUGUST STORCK KG und die NordWestBahn den Storckianern die Tickets kostengünstig an. Als Dankeschön für die stetig steigenden Fahrgastzahlen und im Rahmen des 125. Jubiläums des Haller Willems wurden jetzt unter allen Job-Ticket Nutzern der AUGUST STORCK KG 27 tolle Preise verlost. Die NordWestBahn stiftete eine Tagesfahrt zu einer Nordseeinsel eigener Wahl für zwei Personen, über die sich Avon Melzer freut. Eine Fahrt mit dem Bielefelder „Sparren-Express“, im Wert von € 500,00, gewann Sören Lesemann, der Preis wurde von moBiel gestiftet. Weitere Preise wie Wanderführer für die Region OWL, USB-Sticks und Freigetränke im Zug und wurden verlost.

    Die AUGUST STORCK KG unterstützt die Nutzer des Sechser-Abos, in dem sie sich an den Kosten der Tickets – sogar bis zur Hälfte des Preises – beteiligt. Darüber hinaus bietet das Abo auch privat einige Vorteile:

    • das Sechser-Abo Ticket ist auf Freunde, Bekannte und Verwandte übertragbar
    • mit der Fahrkarte des Gemeinschaftstarifs "Der Sechser" können Bus und Bahn genutzt werden
    • bei Fahrten über den Geltungsbereich Ihres Sechser-Abos hinaus, zahlen Sie nur den Preis eines ermäßigten Tickets
    • ab 19:00 Uhr und an Wochenenden kann z.B. kostenlos eine zweite Person mitgenommen werden.


    Weitere Vorteile für Bahnfahrer werden mit ständig neuen Aktionen unter http://www.mobiel.de/IhrPluszumAbo.html und www.dersechser.de angeboten - zur Zeit haben alle Besitzer eines Job-Tickets zum Beispiel freien Eintritt in die Disco im Bielefelder Ringlokschuppen.

    Nach dem Erreichen der „200er-Marke“, ist das nächste Ziel ins Auge gefasst:

    Viele weitere Tickets bei STORCK.

    „Mit mehr Flexibilität würden wir da sicher einiges erreichen können“, so Nadine Riedel (Personalabteilung) „deshalb unterstützen wir den 30-Minuten-Takt zwischen Bielefeld und Osnabrück gemeinsam mit der Initiative Haller Willem. Einige Nutzer des Sechser-Abos setzen sich hierfür auch privat stark ein, indem sie z.B. in den Zügen Unterschriften-Aktionen starten!“

    > zurück nach oben
     


    01.02.2011
    Bericht: IHW


    Nächstes IHW-Treffen am 03.03.11 in Dissen-Bad Rothenfelde

    Die Initiative Haller Willem trifft sich das nächste Mal am 03.03.2011 um 18.15 Uhr im neuen Wintergarten der Firma Gausepohl (umgebauter Güterschuppen) im Bahnhof Dissen-Bad Rothenfelde. Ein Vertreter der Firma Gausepohl wird die aktuellen Planungen zur weiteren Nutzung des Bahnhofsgebäudes vorstellen. Diskutiert wird auch über weitere Bahnhofs-Themen wie z.B. Wetterschutz und Beleuchtung, Fahrradstellplätze etc. Außerdem geht es um die Fortschreibung des OWL-Nahverkehrsplanes, den Einsatz von Dampfzügen in der Adventszeit sowie die nächsten öffentlichen Aktionen. Anfahrt mit dem Haller Willem aus Osnabrück (Abfahrt 17.35 Uhr), aus Bielefeld mit dem Haller Willem um 16.59 Uhr. Anmeldungen unter Tel. 0170-6917390.

    > zurück nach oben
     


    01.02.2011
    Bericht: NOZ


    Haller Willem: Magnettechnik schließt Zusammenstoß auf eingleisiger Strecke wie in Hodorf nahezu aus

    Dissen/Hilter. Auf eingleisiger Strecke prallen zwei Züge frontal aufeinander. Ein grauenhafterer Bahnunfall als der des Güterzugs und des Reisezugs in Sachsen-Anhalt ist kaum denkbar. Auch die Strecke des Haller Willem ist eingleisig. Doch – sofern die Technik funktioniert – ist ein Frontalunfall hier so gut wie ausgeschlossen.

    „Wir setzen die Zugleittechnik PZB ein“, erklärte Katrin Hofmann von der Nordwestbahn am Dienstag auf Anfrage. PZB steht für die „Punktförmige Zugbeeinflussung“. Auf den Schienen sind Magnete aufgebracht. Wird so ein Magnet zum falschen Zeitpunkt oder zu schnell überfahren, leitet die PZB automatisch eine Zwangsbremsung ein. „Dieses System setzen wir auf all unseren eingleisigen Strecken ein“, so Hofmann.

    Mit bis zu 80 Stundenkilometern ist der Haller Willem unterwegs. Dass ein Unfall im Begegnungsverkehr vollkommen ausgeschlossen ist – so weit will die Nordwestbahn-Sprecherin in ihrer Aussage zur Sicherheit der Strecke nicht gehen. Doch sofern die Technik funktioniert, dürfte nichts passieren.

    Auf der Trasse für den Haller Willem gibt es drei Begegnungspunkte für die Züge, die zwischen Halle und Osnabrück im Stundentakt, zwischen Halle und Bielefeld halbstündlich fahren. Seit 2005 pendelt der Haller Willem wieder zwischen Bielefeld und Osnabrück und hält dabei an 19 Bahnhöfen.

    Insgesamt befährt die Nordwestbahn derzeit neun Strecken in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

    > zurück nach oben
     


    16.01.2011
    Bericht: IHW


    Luthin & Koch gewinnen Haller-Willem-Cup

    Osnabrück – Die Betriebsmannschaft Luthin & Koch gewann die siebte Ausspielung des Haller-Willem-Fußball-Cups. Im Endspiel im Fußballcenter Sutthausen setzte sich das Team mit 2:1 gegen Vorjahressieger Stadtwerke Bielefeld durch.

     Jürgen Werner (re) überreichte den Siegerpokal der VLO (Verkehrsbetriebe Landkreis Osnabrück) an das Team von Luthin & KochDas Spiel um den dritten Platz gewann RW Sutthausen nach Neunmeterschießen mit 4:3 gegen TuS Nahne. Die weiteren Plätze belegten 5) Lokomotive Osnabrück, 6) Storck/Halle, 7) BSV Holzhausen, 8) Soccer Ckampions, 9) SF Oesede, 10) FC Portugues, 11) SV Wellendorf-Hankenberge und 12) SV Harderberg.









    > zurück nach oben


    14.01.2011
    Bericht: IHW


    Haller Willem wird 125 Jahre alt - Initiative plant Feier mit Kommunen

    Osnabrück – In diesem Jahr kann der Haller Willem einen runden Geburtstag feiern. Am 15. August wird die Bahnstrecke zwischen Osnabrück und Bielefeld 125 Jahre alt. In der kommenden Woche soll mit den Anlieger-Kommunen über konkrete Aktionen gesprochen werden.

    Gefeiert werden soll auch wieder beim Haller-Willem-Fest am Christi-Himmelfahrtstag in Halle, in diesem Jahr am 2. Juni. Begrüßt wird von der IHW die für den Sommer angekündigte Einführung eines Kombi-Tickets in Verbindung mit Veranstaltungen im Gerry-Weber-Stadion. Weiterhin steigende Fahrgastzahlen seien mit der Auswertung der Zählungen des VVOWL (Verkehrverbund Ostwestfalen-Lippe) aus dem vergangenen Jahr zu erwarten. Dazu trage auch das Job-Ticket bei, dessen Nutzerzahl bei der Firma Storck auf über 200 gestiegen sei.

    Begrüßt wird von der IHW außerdem die für das Frühjahr angekündigte Wiedereröffnung einer Gaststätte am Bahnhof Sutthausen. Für die Realisierung des Bahnhaltes am Rosenplatz in Osnabrück will die Planungsgruppe mit Deutscher Bahn und Landesnahverkehrsgesellschaft im Januar über das weitere Vorgehen entscheiden. Während ein Mittelbahnsteig ausgeschlossen sei, solle mittels eines Ausschlußverfahrens die günstigste Gleisbelegung für die Züge Richtung Bielefeld und Münster festgestellt werden.

    Nach Auskunft der Nordwestbahn liegt die Pünktlichkeitsquote des Haller Willem weiterhin oberhalb von 97 Prozent. Eine Erhöhung der Begleiterquote von derzeit 40 Prozent sei bei der Neuausschreibung nicht vorgesehen. Die soll nach dem 28. März als Bewerbungsschluß ergeben, wer ab Ende 2013 für die nächsten 12 Jahre den Betrieb auf der Haller-Willem-Strecke übernimmt.

    IHW-Ziel für das laufende Jahr ist die Verankerung des 30-Minuten-Taktes von Bielefeld über Halle hinaus bis Osnabrück in den Nahverkehrsplänen von Ostwestfalen und Osnabrück. Weiterhin stehe an die Wiederbelebung des „Sprechenden Zuges“, der Fahrgästen auf Wunsch während der Fahrt Hinweise zu Attraktionen an der Strecke gebe.

    Anläßlich einer Besichtigung der Betriebsleitzentrale stellte Jürgen Werner von der VLO (Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück) fest, dass es seit der Reaktivierung des Haller Willem bis Osnabrück noch keinen Unfall an einem Bahnübergang auf dem niedersächsichen Teilstück gegeben habe. Werner kündigte die Erneuerung des elektronischen Stellwerks in Wellendorf an, wodurch die Sicherheit verbessert werde.

    > zurück nach oben
     


    14.01.2011
    Bericht: WB


    Country-Festival ist gestrichen - Kulturbahnhof B 3 bangt um die Existenz

    von Verena Insinger

    Borgholzhausen(WB). »Wenn nicht etwas passiert, wird es den Kulturbahnhof nicht mehr lange geben«, sagt Wilhelm Pahde, Geschäftsführer der Piumer Kultureinrichtung B 3. Seit 2005 sei der Umsatz rückläufig, gleichzeitig steigen aber die Personalkosten. Erste Konsequenz: Das Country-Festival findet in diesem Jahr nicht statt.

    Wie konnte es so weit kommen? Wilhelm Pahde: »Wir haben seit fünf Jahren kontinuierlich weniger Ein-Euro-Jobber von GT Aktiv gestellt bekommen, die wir fit für den Arbeitsmarkt machen sollen. Die zu ersetzen, kostet viel Geld. Geld, das wir nicht haben.« Während 2005 noch 15 Langzeitarbeitslose und Jugendliche ohne Ausbildungsplatz im Kulturbahnhof gearbeitet haben, waren es 2009 vier. Heute sind es gerade noch zwei Ein-Euro-Jobber.

    Zum Hintergrund: Das Kulturzentrum B 3, deren Träger die Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung (GAB) ist, ist nicht nur ein Veranstaltungsort für Konzerte, sondern auch eine Gastronomie-Einrichtung mit einem Kioskbetrieb für Bahnreisende. Dort werden auch Langzeitarbeitslose und Jugendliche als Ein-Euro-Jobber auf den Einstieg in die Berufswelt vorbereitet. Jeweils ein halbes Jahr lang werden sie fit für den Arbeitsmarkt gemacht. »Wenn die Mitarbeiter fehlen, muss die anfallende Arbeit auf weniger Schultern verteilt werden«, sagt Pahde. »Das bedeutet für uns Überstunden und keine freien Wochenenden, wenn Konzerte oder andere Veranstaltungen stattfinden.«

    Konzerte wird es in diesem Jahr weniger geben. 2010 fanden noch 35 Musikveranstaltungen statt. »Dieses Jahr werden es deutlich weniger. Das Country-Festival, das nicht stattfindet, ist nur ein Beispiel«, bedauert Pahde, der seit sechs Jahren als Freier Mitarbeiter der GAB für den Kulturbahnhof zuständig ist. »Kultur ist eben teuer. Ich kann bei sinkenden Einnahmen und steigenden Ausgaben nicht vernünftig planen. Besonders wenn ich noch nicht einmal weiß, ob wir uns die Gage der Bands leisten können.«

    Ein weiteres Problem seien die sinkenden Besucherzahlen bei Konzerten sowie im Bahnhofsbistro. Konsequenz: Im B 3 gibt es außer bei privaten Veranstaltungen und am Kiosk nichts mehr zu essen. »Unser Koch war auch ein Ein-Euro-Jobber, der nun weg ist. Wenn bei uns private Feiern stattfinden, besorgen wir uns ab jetzt einen Koch von außerhalb«, sagt der B 3-Geschäftsführer.

    »Wenn der Kulturbahnhof geschlossen werden müsste, wäre das für mich eine persönliche Niederlage. Aber noch kämpfe ich«, betont der 51-Jährige. »Wenn man selber schuld wäre an dem Zustand, dann könnte man wenigstens etwas ändern. Aber gegen diese Entwicklungen sind wir machtlos.« Pro Konzert kommen im Durchschnitt etwa 40 Musikfans in den Kulturbahnhof. »Bei zu wenig Besuchern, kann ich noch nicht einmal die GEMA-Kosten decken.«

    Was braucht es für eine erfolgreiche Zukunft des Piumer Kulturbahnhofes? Pahde: »Als allererstes wünsche ich mir Planungssicherheit, um Konzerte auch mit Vorlauf schon organisieren zu können. Momentan lebe ich von der Hand in den Mund. Außerdem wünsche ich mir wieder mehr Hilfskräfte, Fördermittel vom Land und natürlich mehr Besucher.« Anträge auf Fördergelder stellt Wilhelm Pahde in diesen Tagen im Akkord - Ergebnis offen. Das B 3 sei außerdem nicht die einzige Abteilung bei der GAB, die zu kämpfen hat. »Es fehlen überall Leute. Das ist kein spezifisches Problem des Kulturbahnhofes.«

    Neues Konzept soll helfen

    Um den Piumer Kulturbahnhof vor einer möglichen Schließung zu bewahren, ist Wilhelm Pahde kreativ geworden. Mit einem neuen Konzept verspricht sich der B 3-Geschäftsführer vermehrt Unterstützung heimischer Wirtschaftsbetriebe.

    Dabei könnten Firmen aus Borgholzhausen und Umgebungen besondere Feiern im Kulturbahnhof veranstalten. »Wenn zum Beispiel ein Firmenjubiläum oder ein runder Geburtstag eines Mitarbeiters ansteht, könnte je nach Wunsch eine Live-Band hier spielen, ich organisiere das Konzert, die Firma trägt die Gage und die Mitarbeiter erhalten vergünstigten Eintritt zum Konzert«, erklärt Wilhelm Pahde. Das Konzert wäre auch für alle anderen Musikinteressierten offen. Infos dazu: 0 54 25/93 36 86 . Natürlich seien neben solchen Konzepten auch Spenden von Unternehmen der Region willkommen.

    > zurück nach oben
     


    12.01.2011
    Bericht: IHW


    Nächstes IHW-Treffen am 28.01.11 in Halle(Westf)

    Die Initiative Haller Willem trifft sich das nächste Mal am 28.01.2011 um 14.45 Uhr in Halle (Westf) im Gerry-Weber-Hotel. Schwerpunktmäßig geht es um ein in Planung befindliches Kombi-Ticket für Veranstaltung im Gerry-Weber-Stadion. Weiter wird aus den Fahrgastbeiräten berichtet. Auch die betriebliche Situation während des Wintereinbruchs wird Thema sein. Anfahrt mit dem Haller Willem aus Osnabrück (Abfahrt 13.35 Uhr), aus Bielefeld mit dem Haller Willem um 13.59 Uhr. Treffpunkt ist an der Haltestelle Gerry-Weber-Staion. Anmeldungen unter Tel. 0170-6917390.

    > zurück nach oben
     

    > zurück nach oben